Montag, 30. Juli 2012

Wenn ich einmal groß bin, dann bin ich nicht mehr klein

...lautet die erste Zeile eines Mini-Disco-Klassikers, in dem die Kinder beschreiben und vertanzen, was sie später vielleicht werden möchten ("Schnipp schnapp schnipp schnapp schnipp schnapp, ja dann sind die Haare ab, dann sind die Haare ab, ja dann sind die Haare ab!"). Erst sollte dieser Post "Where is the Baby?" heißen, aber um nicht unnötig die Gerüchteküche brodeln zu lassen (von denen, die nur den Titel lesen und den Rest nicht), beließ ich es lieber bei der Liedzeile :)

Das Baby, das hier ein mal wohnte, ist nämlich ganz definitiv und absolut keines mehr, das wurde mir heute morgen so richtig bewusst. Nach 6 Wochen Urlaub startete Fiona heute früh wieder in den Kita-Alltag, was normalerweise nach so langer Pause zu einem tränenreichen Abschied beiderseits und größeren, wortreichen Diskussionen mit den Hauptbestandteilen "will", "aber" und "nicht" geführt hätte. Nichts dergleichen! Als wir gestern vorsichtig einstreuten, dass sie Montag wieder in den Kindergarten geht, reagierte sie nicht weiter darauf. Ich befürchtete, sie würde es uns schlicht und einfach nicht abnehmen nach so vielen Wochen zu Hause. Heute früh stapfte sie im Schlafanzug mit ihrem neuen Ice-Age-Sid (dazu später mehr) in die Küche und erklärte mit verschlafener Stimme, dass er mitkommen wolle in die Kita. Sie suchte mir aus dem offenen Kühlschrank Zutaten für ihre Brotbüchse raus, trug den kleinen rosa Schulranzen mit Büchse und Urlaubsfoto für die Kita-Collage stolz wie einen Koffer und spazierte nach Hasi-Zudecken-und-Tschüss-Küsschen gutgelaunt aus dem Haus. Na sowas! Dort angekommen, stürmten die Raupenkinder an die Tür zur Garderobe, drückten sich die Näschen an der Scheibe platt und riefen im Chor: "Fiiiooooonaaaa ist daaaa!" Selbige öffnete die Tür, begrüßte ihre Kumpels, streckte mir die Wange und ein "Tschüss, Mama!" entgegen und verschwand fröhlich erzählend im Gruppenraum... Einerseits bin ich sehr froh über und stolz auf diese neue Selbstständigkeit, andererseits - wie gesagt - the baby's gone. Unvorstellbar, dass dieses bald 1m lange, sich deutlich artikulieren könnende Menschlein vor 3 Jahren noch in meinem Bauch gestrampelt hat. Uuuh!

Im Auto auf dem Weg zum Kindergarten erzählte sie mir, was sie ihrer Erzieherin alles berichten muss: vom Tunesienurlaub mit Quallenbiss über "Babbelin-See" (Werbellinsee) mit den Musikkindern bis hin zum Leben ohne Windeln und den nagelneuen Ohrringen.
Ohrringen?!
Eigentlich sollte sie zum 3. Geburtstag im Oktober welche bekommen. Da im Herbst aber die Mützensaison wieder beginnt und diese die Angewohnheit haben, meist eng auf den Ohren zu sitzen, ist das keine so gute Idee. Da ist der Sommer schon die bessere Zeit für sowas.
"Fiona, möchtest du Ohrringe haben?"
- "Ja!!!"
"Aber das tut ein bisschen weh!"
- "Ja."
"Willst du trotzdem welche haben?"
- "Lieber nicht."

Dieses Gespräch war schon eine ganze Weile her, als wir Freitag in ein großes, klimatisiertes Shopping-Center in der Nähe fuhren (statt Zoo, weil zu heiß ^^). Weil wir direkt vor einem Juwelier ein Eis aßen, fragte ich zum Spaß erneut. Sie bejahte meine Frage, auch noch, als ich sie erneut darauf hinwies, dass es weh tun könne und sogar eine kleine Pistole im Spiel sei. Da die Stech-Kollegin des Juweliers (haha) an diesem Tag keinen Dienst hatte, gingen wir ungelocht weiter. Vor dem nächsten Schmuckladen sah sie die Ohrringe im Schaufenster und war fest entschlossen, auch welche haben zu wollen. Bevor wir reingingen, fragte ich noch ca. 100x und im Laden wurde sie von der Verkäuferin dann auch noch mal gefragt, ob sie wirklich Ohrlöcher haben möchte. Nach kräftigem Bejahen nahm Fiona auf einem großen Stuhl Platz (normalerweise verlassen Kinder fluchtartig den Laden, wenn sie erklärt bekommen, wie gestochen wird...). Aufgeregt wühlte sie in der Kiste mit den Erststeckern und suchte sich allein kleine weiße Blumen mit rotem Stein in der Mitte aus. Die zukünftigen Löcher wurden angezeichnet, die Frauen kamen mit Handschuhen und Pistolen und Fiona beobachtete alles ganz gespannt. Ich nahm ihre Hände und war auf eine heftige Reaktion mit Schreien, Toben und Treten vorbereitet, aber - nichts! Die Frauen zählten bis 3 und drückten gleichzeitig ab. Eine kurze Schrecksekunde später zuckte Nono ein bisschen zusammen, aber bevor die zitternde Unterlippe einem ausgewachsenem Weinen weichen konnte, knuddelte und lobte ich sie schon staunend für ihre Tapferkeit. Als sie ihren neuen Schmuck stolz im Handspiegel betrachtete, war der Schreck über den Pieks vergessen und sie fand sich einfach nur noch "wunderssön". Die Verkäuferinnen staunten nicht schlecht, hatte Fiona doch keinen Ton von sich gegeben außer "Ich bin jetzt soo sssick, wie Mama!" :)
Auch jetzt, ein paar Tage später, kann sie an keinem Spiegel vorbei gehen, ohne ihre Ohrstecker zu betrachten.



Kennt ihr Build-A-Bear? Nicht?!
Wer noch kein Kind hat, aber über dessen "Anschaffung" nachdenkt, könnte als Experiment dort einen Bären oder einen anderen kuscheligen Freund adoptieren, ihn einkleiden und ausrüsten. Anschließend hat man eine ungefähre Vorstellung von den finanziellen Ausmaßen ^^ Nein, Spaß. In Berlin gibt es eine dieser Build-A-Bear-Filialen, wo man sich sozusagen die leere Hülle eines Kuscheltieres aussucht, um es dann zum Leben zu erwecken. Wir sind schon 1000x an dem Laden vorbeigegangen, aber so richtig angesprungen hat mich nie eins. Bis letzte Woche. Da saßen sie: das Dreamteam Sid und Scrat von Ice Age <3 Scrat sitzt zwar schon im Schaukasten, ihn gibt es dort aber erst ab August bzw. eventuell sogar noch mit Verspätung. Die Augen meines Kindes leuchteten Sids leere Hülle an - wer kann da schon widerstehen? Also verbrachten wir bestimmt eine gute Stunde in dem kleinen Laden, um Sid lebendig zu kriegen (so eine Geburt dauert eben!). Zuerst wird das Tier von einem Angestellten unter Mithilfe des Kindes (und einer Watte-Stopf-Maschine mit Tretpedal) mit "Zuckerwatte" gefüllt, damit der Körper Form bekommt. Weil Fiona die Frage nach "Kuschlig oder hart?" mit Ersterem beantwortet hat, lässt unser Sid seitlich manchmal ein bisschen den Kopf hängen, wirkt dadurch aber sehr authentisch. Wenn der Körper gefüllt ist, wird dem Kuscheltier ein echtes Herz geschenkt. Dieses wird in einer Zeremonie vorher warm gerubbelt, geschüttelt und geküsst, bevor es in das Tier kommt und ihm Leben einhaucht. Mitarbeiter: "Hör mal, schlägt es schon?" Fiona: "Nein, schlägt nicht..." Ich sag ja: war 'ne Geburt, dauerte länger... Als es dann endlich schlug, wurde der Sid zugenäht und zum Waschen und Fönen gebracht.


Von dort aus geht man in die große Anzieh-Ecke, die in der Vielfalt den Kinderabteilungen bei H&N, C&E, Ornstings Family, etc. in nichts nachsteht (nicht mal im Preis!). Von Wäsche, Strümpfen, Bademode, Schlafanzügen über Oberteile, Hosen, Kleider, Röcke bis hin zu festlichen Outfits oder Arbeitskleidung gibt es dort alles, was das Kuscheltiermamaherz begehrt. Specials wie Mini-Chucks, Stiefel, Hüte, Skateboards, mp3-Player und Sonnenbrillen sind in Kassennähe natürlich auch vorhanden, damit das Warten in der Quengelzone beim Anstehen auch Spaß macht ^^

So ein Sid ist ja eigentlich nackt am Schönsten, aber so ganz ohne Extra kommt man an der Einkleidezone einfach nicht vorbei, also gab es eine Winterjacke mit Fellkragen, damit er bei Wind und Wetter nicht friert (die Tatsache, dass er untenrum nach wie vor nackt ist, vernachlässigen wir an dieser Stelle ^^). Am Computer gibt man die Daten für seine Geburtsurkunde ein und dann geht es mit dem "Baby" zur Kasse. Dort zaubern die Verkäufer in einer gekonnten Bewegung dem Tierchen ein Papphaus mit Tragegriff, gehen mit der "Mama" die Daten nochmal durch und schenken dem Kuschel-Geburtstagskind eine bunte Schleife. Wenn man vorher noch ganz amüsiert über das Prozedere und die freakigen Mitarbeiter des Ladens ist, amüsiert einen dann die Anzeige auf der Kasse vermutlich nicht mehr so sehr. Aber der Spaß ist es wert! Sid wird an seinem langen Hals durch die Gegend geschleppt, hat jedes Buch aus dem Kinderzimmer schon mindestens ein Mal vorgelesen bekommen am Wochenende, kennt alle Betten und den Garten und ist heute wie gesagt sogar mit im Kindergarten. Außerdem hat Fiona eine ganz entscheidende Erkenntnis gewonnen, die ich nicht schöner hätte ausdrücken können: "Wenn man eine Mama wird, dann verschenkt man ein Herz!"
Sein Haus haben wir natürlich hinterher auch noch "gemalert", damit er sich darin so richtig wohl fühlt:


Gestern waren wir im Deutschen Technikmuseum Berlin (auf dem Gelände des ehemaligen Anhalter Güterbahnhofs) und haben den Regennachmittag mit Staunen verbracht. Sind zwar die Daten, Zahlen und Fakten eher für Schulkinder und Erwachsene gedacht, haben Fiona doch die Exponate und Experimente ziemlich fasziniert: das Segelschiff im Windkanal, der Wasserwiderstand je nach Schiffsform oder das Schlafabteil einer hundert Jahre alten Eisenbahn. Das Gelände ist allerdings so groß, dass man an einem Tag gar nicht alles schaffen kann. Bei 6€ Eintritt pro Erwachsenem (Kinder bis 14 3,50€, Kleinkinder frei) kann man nicht meckern. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall! Meinem Mann hat der ausgestellte (nachgebaute) erste Computer aus dem Jahr 1937 (!) von Konrad Zuse besonders gefallen; ich fand den Wandel der Eisenbahn, eingebettet in den politischen und gesellschaftlichen Zusammenhang, am interessantesten. Es war also für jeden etwas dabei :)


Abschließend noch ein paar lose Bilder der letzten Tage:

Der tolle Rasenmäher-Frosch von GOWI in Aktion:
bei Betätigen des Hebels spritzt ihm Wasser aus den Augen, da lacht der Rasen!
Hut: H&M, Kleid: made by mama :D
beim ersten Foto-Versuch und der Aufforderung "Wink mal!"
drehte sie sich um und winkte den Leuten, die aus dem U-Bahnhof kamen ^^
Melonenherz <3


Eine Sonne? Eine Spinne? Papa?
Man weiß es nicht so genau :)
Werbellinsee bei schönstem Buddel- und Badewetter
Fernsehturm im Gegenlicht und Straßenfest auf dem Alexanderplatz

Und: Raupenfortschritte. Aus den angegebenen 3 Wochen bis zur Verpuppung wurde eine halbe, schließlich waren sie ja aus England auch schon eine ganze Weile mit der Royal Mail unterwegs. In den letzten Tagen hielten sich die Raupen tatsächlich fast ganz exakt an das Drehbuch der kleinen Kollegin Nimmersatt (bis auf das Anfressen der Papierscheibe am Deckel, an die sie sich eigentlich hängen sollten zum Verpuppen...). Sie wuchsen innerhalb von wenigen Tagen auf eine stattliche Raupengröße an, was Fiona regelmäßig mit der neuen Kinderlupe beobachtete. Besonders interessant ist das Fortbewegen (wer sich ekelt, darf den Rest gerne überspringen, der Post ist dann höchstwahrscheinlich eh fertig ^^): sie haben vorne 3 Paar "Füße", dann einen kleinen Bauch ohne Füße, dann 4 Paar, dann wieder Bauch und dann nochmal ein Paar. Wenn das Raupenhirn nun die grüne Kelle zum Loslaufen durch die Raupenneuronen nach hinten schickt, bewegt sich zuerst das letzte Paar Füße. Wie bei einem Newtonpendel stoßen die letzten Füße die vorletzten an, die vorletzten wiederum die vorvorletzten und so weiter. Deswegen sieht das Kriechen für die meisten Menschen nicht so appetitlich aus...Fiona und ich fanden es interessant und hätten ihnen stundenlang dabei zusehen können. Nacheinander hingen sie sich in der Form eines Jotts an die Reste der Papierscheibe und bauten sich ihr Puppenhaus. Nachdem heute nun alle 4 verpuppt waren, stand das Umbetten an. Vorsichtig befestigte ich die Papierscheibe mit Sicherheitsnadeln in dem Schmetterlingskorb und legte die anderen 2 Raupen (die anscheinend beim Fressen am Deckelboden von der Verpuppung überrascht worden waren ^^) auf einem Stück Küchenpapier an den Boden des Korbes. In der Beschreibung heißt es, nach 7 bis 14 Tagen schlüpfen die fertigen Schmetterlinge aus den Kokons (oder "Balkons", wahlweise "Croissants", wie meine Kitakinder sie nannten). Man darf gespannt sein :)

Mittwoch, 25. Juli 2012

Bunt

Trotz Ferien und viel freier Zeit wird der Laptop gerade ein bisschen vernachlässigt, denn endlich, ENDLICH, ist er da - der deutsche Sommer! Bester Spruch bei Facebook dazu: "Der Wetterbericht meinte, dass der Sommer 2012 auf einen Mittwoch fällt!"
Vor ein paar Tagen habe ich von Molly-Monkeys-Nina einen Blogger-Staffelstab überreicht bekommen. Sie möchte, dass ich 8 Sachen zum Thema "Bunt" schreibe. Nichts leichter als das, diesen Wunsch erfülle ich dir natürlich, liebe Nina!

Wie letztens schon bei Beauty-Is-Where-You-Find-It, das leider leider gerade Sommerpause macht, geschrieben, ist das Leben mit Kind sowieso kunterbunt. Auf ein Mal hat man nicht mehr so viel Mitspracherecht, wie damals beim Aussuchen der Babybodies und Kuscheltierchen, als der Winzling fröhlich spuckend im Wipper vor sich hin gluckste. Heute wird selbst entschieden, was man anzieht, welche Haarspangen dazu passen und welche Schuhe es sein dürfen. Mit abenteuerlichen Kreationen wie dem pinken Bonbonkleid in Verbindung mit dem rot-weiß-gepunkteten Hut, den blauen Wollsocken und den gelben Gummistiefeln bei furztrockenen 30°C draußen muss ma(ma)n dann eben leben :)

Bunt ist es aber nicht nur im Kleiderschrank, sondern auch in unserem Garten, in dem wir derzeit die Sonne genießen. Heute Vormittag wurde das neue Buddelset eingeweiht und ein bisschen mit dem kalten Wasser aus dem Wasserhahn gemanscht (den Madame jetzt selbst auf- und zu drehen kann. Der arme Rasen musste einen nach dem anderen Eimer Wasser über sich ergehen lassen...). Bei genauerem Hinsehen konnten wir sogar die ersten Himbeeren entdecken, allerdings sind sie noch steinhart. Fiona fragte ca. alle 5 min: "Können wir sie jetzt essen? ... Nein?!.....Ok....Und jetzt?"



Am Wochenende waren wir auf einem großen Spielplatz ganz in der Nähe. Ich traute meinen Augen kaum, als Fiona plötzlich ohne zu Zögern auf ein großes Raketenklettergerüst stieg, die älteren Jungs fragte, ob sie ihr Platz machen können, und dann ohne Mama-rette-mich-Rufe die geschlossene Röhre hinabsauste, um unten fröhlich grinsend auszusteigen. Noch vor ein paar Wochen musste ich meine träge Mamamasse regelmäßig auf diverse Rutschentürme befördern (ich sage nur "goldenes M"...), um das oben sitzende Kind vor dem Ungeheuern zu retten, die scheinbar auf der 50cm langen Rutsche auf sie zu warten schienen. Kennt ihr das?
Ganz übermütig wollte sie dann auch noch Elektro-Auto fahren, was man aber erst ab einem Alter von 6 Jahren selber darf. Um ihr wenigstens eine kleine Autofreude zu machen, spendierte ich Papa als Fahrer ein Ticket (von dem er locker 3 Liter echtes Benzin in sein echtes Auto hätte tanken können ^^) und Nono bekam einen "Beifahrer" in die Hand gedrückt, denn "Führerschein gibt's erst mit 6". Also ab in's Auto, angeschnallt und losgebrettert durch den Parcours. Spaß hatten sie jedenfalls und Papa hat gleich noch Automatik-Fahren gelernt. Das war die 5€ wert :p



Bunt geht es außerdem zu, wenn wir zu Hause basteln. Um mal den Osterhasen-Türschmuck loszuwerden, musste etwas Sommerliches her. Mit Bastelfarben, einem Kindergartenpinselset (so viele Pinsel, so wenig Hände!) und viel Zeitungspapier als Unterlage machten wir uns an ein Bullauge mit gefalteten Schiffchen aus buntem Tonpapier. Erst haben wir das Bullauge hellblau grundiert, dann dunkelblau "gewässert" und nach dem Trocknen die Schiffe auf die Wellen geklebt. Die fertigen Boote kann man sehr gut mit Farbe beklecksen, in dem man den Daumen mit wenig Druck über die Pinselborsten streifen lässt. Mittelgroße Schweinerei, denn die Farbe war hinterher überall, aber tolles Ergebnis :) Den Rand haben wir übrigens aus weißer Wellpappe ausgeschnitten und blau bepunktet. Papier tut's aber auch.
Jetzt ziert das Bullauge mit Wellengang unsere Haustür und holt ein bisschen Urlaubsfeeling rein.


Die süßen Schiffchen sind kinderleicht und in Sekunden nachgebastelt. Guckst du hier:
falte ein quadratisches Stück Papier ein Mal senkrecht, klappe es auseinander und falte noch Mal waagerecht.


Anschließend klappst du die 4 Ecken zur Mitte.


Nun legst du das Papierstück umgedreht auf den Tisch und klappst eine Ecke ein bisschen nach oben. Umgedreht, nach Lust und Laune verziert und schon kann das Schiff in See stechen!
Aus buntem Tonpapier und hübsch beklebt, bemalt oder bekleckst verschönern sie jedes Wasserbild und sind ein echter Hingucker. Viel Spaß beim Nachbauen und "Schiff Ahoi"!


P.S. Den Pinguin haben die Boote auf ihrer Reise fotografiert :) Er stand mit einem "Welcome-home-Schild" auf Papas Platz am Tisch, als der letzte Woche wieder nach Hause gekommen ist. Er (der Pingu, nicht der Papa ^^) ist aus dem Buch "Einfach tierisch gefaltet" - farbenfrohe Tiere aus Papier.


So, zurück zum Thema "Bunt". Wir haben mit farbenfroher Knete geübt, wie man Kügelchen formt um das am nächsten Tag in der Küche umgesetzt:  es gab die schwedischen Hackfleischbällchen, die Fiona liebevoll "Käpt'n Bulla" nennt :) Diesmal hat sie alle Käpt'ns sogar selbst geknetet und bekundet, dass sie schon ein großes Mädchen ist und mir ganz toll beim Kochen helfen kann. Was dann auf dem Teller landete, war durch gelbe Smiley-Pommes und rote Preißelbeermarmelade auch ein sehr buntes Ergebnis, aber bevor wir das bildlich festhalten konnten, war es schon verputzt....


Sonntag Abend hatte ich uns Karten für das Berliner "prime time theater" besorgt. Eine handvoll Schauspieler machen sich dort über Soaps, Krimis, Sitcoms, etc. lustig und tun das auf der Bühne vor Publikum gegen Geld. Der Dauerbrenner "Gutes Wedding, schlechtes Wedding" lief gerade nicht, dafür aber "Eine Sommanachtstaraum" in Anlehnung an die Komödie von Shakespeare. Fazit: Es war ein netter Abend und jeder, der sich mal nicht vor dem Fernseher langweilen will, ist mit dem prime time theater gut bedient. Vom Hocker gerissen hat es mich allerdings nicht. Mit unserem Stamm-Theater, den Gorillas, können sie leider nicht mithalten. Zu wenig geistreicher Witz, zu viel abgedroschenes Klischee. Jetzt weiß ich auch, weshalb der Sommernachtstraum auf der Eintrittskarte orthografisch so "interessant" ist - das ist Deutsch-Türkisch, "eine Sommanachtstaraum, weissdu!". Fand ich die Art und Weise zu sprechen nur bedingt lustig, wunderte ich mich später nicht mehr über das laute Gröhlen bei Witzen in uralter Erkan-und-Stefan-Art. Das Publikum sprach - wie ich in der Pause zufällig aus mehreren Ecken mitbekam - ganz genauso.
Ups! "Alter, hab isch voll nisch gewusst, weissdu!"
Und dass man seinen Gegenüber unter Kiffern in der Prenzl-Aue mit "Ich empfinde dich!" begrüßt, wusste ich ebenfalls nicht. Publikum tobte. Naja, wird wohl so sein. Nicht meine Baustelle... Ein paar gute Gags waren dennoch dabei! Allerdings glaube ich, dass sich einer der Charaktere (der in Reimen spricht) nur in die Nixen verguckt hat, um am Schluss diesen Satz bringen zu können: "Ich gehe jetzt zu meinen Nixen, dann brauche ich auch nicht mehr..... traurig sein!"

Gestern waren wir spontan im Freizeitbad in Eberswalde und hinterher meine Oma besuchen, die dort um die Ecke wohnt. Bunt war es auf dem Obst- und Kuchenteller, den sie für uns vorbereitet hatte (wieder zu schnell weg zum Knipsen ^^) und im Rucksack mit den Schwimmsachen. Auch dort konnte ich meinen Augen wieder fast nicht trauen - euphorisch und motiviert stieg mein Kind die gefühlten 100 Stufen zum Rutschenturm hoch (ohne "Mama, bitte Arm-Arm!"), um dann abwechselnd auf Mamas und Papas Schoß den schwarzen Röhrentunnel hinabzusausen und vor Freude zu quietschen. Der Spaß war mit Mama aber wohl ein kleines bisschen größer, weil Papas Badehose bremste, statt zu beschleunigen :)  Nach 2 Stunden vollem Programm mit Whirpoolblubberbad, Strudelschwimmen, etc., konnte man sich - groß wie man ist - jetzt sogar ohne Schreien die Haare vom Fönautomaten trocknen lassen.

Wer sich über die unmögliche Mischung neonorange und rot wundert - das ist kein Set!
Das eine bedeckt mein "Oben", das andere Nonos "Unten".
Und für einen er- und ausgewachsenen Hintern ist "Little Beach Bum" ja auch nicht mehr so passend, haha ^^

Heute Morgen war endlich unser langersehntes Raupen-Päckchen in der Post. Wenn der Briefträger wüsste, was er da mit sich rumgetragen hat ^^ Ich hatte hier schon ein Mal erwähnt, dass wir beim Schmetterlingszüchterwettbewerb von Arla Kaergarden (ja, die Butter) mitgemacht haben. Die wollten 5000 Züchtersets an den Mann/die Frau bringen. Um eines zu bekommen, musste man nur kreativ begründen, weshalb gerade man selbst eines kriegen sollte. Lange Rede, kurzer Sinn - irgendwann kam eine Email mit "Herzlichen Glückwunsch, Sie wurden ausgewählt!" und wenig später war schon das Züchterset in der Post inklusive Bestellgutschein für die (englischen) Raupen.

Wie funktioniert das Ganze?

Die 4 zugegeben noch nicht sehr elegant anmutenden Raupen sind in einem futtergefüllten Becher mit kleinen Luftlöchern und halten sich jetzt ganz an die Geschichte der Raupe Nimmersatt. Sie fressen und wachsen, fressen und wachsen, fressen und wachsen. Nach 3 - 5 Wochen verpuppen sie sich und hängen dann kopfüber wie ein J an der Becherdecke. Dann kann man die Puppen umlagern in den Schmetterlingsaufzuchtkorb und dort schlüpfen nach ein paar Tagen wunderschöne Schmetterlinge, die man füttern, beobachten und anschließend freilassen darf. "Wir" sind (natürlich) in Stadium Nummer 1: kriechen, fressen, wachsen. Noch ist es nicht sonderlich spannend und Geduld ist für fast-3-Jährige das Nervigste, was es geben kann. "Sind sie schon Schmetterlinge?" - "Nein. Das dauert noch gaaaanz lange!" .... "Mama? Sind sie jetzt Schmetterlinge?" - "Argh."
Ich werde euch auf dem Laufenden halten, wenn es was Neues aus der Raupenstation gibt.


Zu guter Letzt noch eine kleine Blogparade hinterher: Lordy, ein Student aus Bochum, hat dazu aufgerufen, die normalerweise relativ fotoscheue Zahnpasta im Badezimmer abzulichten und sie der Welt zu präsentieren. Und weil ich für witzige Ideen immer zu haben bin, mache ich gerne mit. Erstens ging es auch dabei wieder ziemlich bunt zu und zweitens ist mir aufgefallen, dass wir absolute Zahnpasta-Messis sind! Von wegen eine! Hier hat jeder seine eigene und noch Ersatz dafür ^^ Also, ich bin mir sicher, es hat euch schon immer brennend interessiert, wie es in unserem Bad neben dem Waschbecken aussieht. Eure Neugier soll hier und heute befriedigt werden :)


Zu gewinnen gibt es übrigens einen 25€-Gutschein von Amazon und bei mehr als 20 Teilnehmern legt er noch 5€ oben drauf. Also los, ab in's Bad mit euch und der Kamera und dann hier lang!



Ich darf mir laut Spielregeln jetzt ein paar Blogger-Freunde aussuchen, ihnen ein Thema vorgeben und gucken, was passiert, bzw. ob sie sich etwas dazu ausdenken und das mit uns teilen. Hier sind die 10, von denen mich Bilder und/oder Geschichten zum Thema "Sommer" ganz besonders interessieren.
Auf die Plätze, fertig, los:

Anne 

Ich bin gespannt auf eure Beiträge (dürft ihr gerne hier im Kommentar verlinken, wenn ihr möchtet) und wünsche allen eine schöne, sommerliche Restwoche!

Freitag, 20. Juli 2012

Frage-Foto-Freitag

Wenn Steffi nicht regelmäßig freitags 5 Fragen stellen würde, die wir fotografisch beantworten sollen, wäre ich mir beim Wochentag gar nicht so sicher ^^ In den Ferien (na, neidisch?) geht einem das Wochentagsgefühl irgendwie verloren. Ist ja auch eigentlich ziemlich egal. Nur blöd, wenn man Sonntag früh feststellt, dass man so gar nichts zu Essen im Haus hat und eigentlich mal wieder einkaufen müsste... Apropos Einkaufen - immer, wenn wir am REWE unseres Vertrauens vorbeifahren, kommentiert Fiona den Öffnungszustand: "REWE hat auf!" Ich denke: "Hä?! Woher weiß sie das? Ok, Licht brennt, Autos stehen davor, Menschen tragen hektisch ihre Tüten von A nach B..." Beim nächsten Mal, wochentags am Nachmittag, fuhren wir erneut vorbei und sie rief aufgeregt: "Mama! REWE hat ja zu!". Verunsichert überlegte ich kurz, ob Sonntag ist, war aber nicht. Und dann ging mir ein Licht auf. Sie guckt nicht nach Autos, Menschen oder Licht im Laden. Sie geht lediglich danach, ob die große Eingangstür mit Bewegungssensor gerade offen oder geschlossen ist. Das ist Kinderlogik, wie sie im Buche steht. Tja, und seitdem hat REWE zwischendurch eben auch einfach mal ZU.

Nun aber zu den 5 Fragen:

1. Lebt dein Balkon noch?


Ich könnte einfach ein glatt schwarzes Bild hochladen und "nein" schreiben, aber wenn man genauer hinsieht, hat der tapfere Gießkannen-Froschkönig den harten Stürmen und Unwettern des deutschen Hochsommers standgehalten (nicht so einer der Gartenstühle...ist im wahrsten Sinne ziemlich geknickt, der Arme). Besonders das Gras hinter/unter dem Balkon wächst und gedeiht und vorerst ist auch kein Ende in Sicht. Der Rasenmäher hustet und gibt ob des immerfeuchten Grases gerne mal den Geist auf. Wenn im Herbst dann die Sonne rauskommt und man wieder im Garten grillen kann, werden wir Macheten an unsere Gäste verteilen ^^

2. Hübsch & Lecker?


Eigentlich wollte ich extra für den FFF die hübsche Rosenblüte aus Crèpes backen, die ich als kreative Rezeptidee vor einer Weile bei Galileo gesehen habe. Aber als wir vom Einkaufen zurück gekommen sind, war "unser" Papa schon satt, Prinzessin F. hundemüde und nur für mich allein schmeiß ich den Herd nicht an. Da Eierkuchen nur warm schmecken, fallen diese also heute aus (ich hungere zwangsläufig und in Ermangelung von ernsthaften Alternativen ohne viel Aufwand so vor mich hin gerade) und ich zeige euch stattdessen den umwerfend gutschmeckenden Kumquat-Likör aus Corfu. Hübsch ist die Flasche zudem auch noch und ziert deshalb unseren Wohnzimmerschrank. Das Kind im Hintergrund ist auch hübsch und lecker und war dann (anno 2010) noch ein Baby unter'm Weihnachtsbaum. Lang lang ist's her...

3. Was liebst du im Moment besonders?


Meine Nähmaschine, wenn sie funktioniert und alles ohne Zickereien und Fadensalate so macht, wie ich es mir vorstelle. Entstanden ist nach eigenem Schnittmuster (trägt aber als Hommage an die Vorbild-Designerin deren Vornamen) eine Mädcheneule aus weichkuscheligem Sternchen-Nicki-Stoff namens Tante Käthe, deren kleines Loch im Kopf noch geschlossen wird, sobald das bestellte Spieluhrkästchen mit der wunderschönen Melodie von "3 Nüsse für Aschenbrödel" im Briefkasten liegt <3
Für den allerersten Versuch mit gefüllten extra Körperteilen gar nicht mal so schlecht, wie ich finde. Solche Konstruktionen reizen mein logisches Denkvermögen fast bis auf's Äußerste. Könnt ihr euch nicht vorstellen? Doch, doch, habe auch schon geschafft, die Krone der Zahnfee so anzunähen, dass sie nach dem Wenden innen lag statt außen auf dem Kopf...ohne Worte :)


4. Was magst du gerade gar nicht?


Nein, es ist nicht, wie es scheint! Mein Hexenmädchen liebe ich über alles, aber dieser immer größer und sturer werdende, eigene, bunte Kopf, den sie durchzusetzen versucht, zieht manchmal ganz schön an meinen Bungee-Nervenseilen. Ich mein, hey, ICH bin hier der Steinbock. Mein Kopf will durch die Wand, nicht ihrer!
 "Ich will alle Schleifen, bitte." - "Aber zum pinken und lilanen Haargummi passen nur die weißen und rosanen Spangen, mein Schatz." *heul* "Ich will aber ALLE!" -"Wir können ja morgen die gelben und roten rein machen, wenn du willst." "NEIN, JETZT! Und die Kittys AUCH!" Ich kapituliere. Nun geht das Kind auf eigenen Wunsch wie kunterbunte Knete aus dem Haus, was soll's. Immerhin lächeln alle Einkaufenden so freundlich. Und die Kassiererin erst ^^
"Mama, ich möchte noch ein Überraschungsei. Oder nein, lieber viele! Und noch ein Eis!" - oh oh...
Naja, die sog. "terrible Twos", die Zeit, in der man alles will aber noch nicht alles kann, sind ja bald vorbei. Danach wird alles entspannter (wer gegenteilige Erfahrungswerte mit über-3-Jährigen hat, möge sie mir bitte nicht mitteilen. Danke ;)


5. Was findest du nicht hübsch, aber es ist halt so praktisch?


Das gigantische Kondom to go in den Geschmacksrichtungen Banane und Erdbeer - ein Regenponcho.
Sagen wir so: ich hätte ihn speziell gestern extrem praktisch gefunden, wäre er in meiner Handtasche und nicht auf dem Schuhschrank gewesen. Verpasste Chance, if-Satz Nummer 3, wer kann ihn konstruieren? ;)
Die 10m vom Auto bis zum Haus hat der Platzregen, der scheinbar nur auf unser Aussteigen gewartet hat, genutzt, um so richtig einen abzulassen: Fiona und ich waren innerhalb von Sekunden nass bis auf die Unterwäsche. Dass keine Viertelstunde später wieder strahlender Sonnenschein vom schäfchenbewölkten Himmel lachte, empfand ich wie eine rausgestreckte Zunge - "Ätsch!". Der hat's uns aber gezeigt...

Immerhin sind unsere/Fionas Schweden-Schätze glücklicherweise trotzdem trocken, weil verschweißt, zu Hause angekommen. Es gab niedliche Bettwäsche (auch auf dem Tante-Käthe-Bild zu sehen), einen Märchenschloss-Spiegel, der jetzt in der Rotkäppchen-Szene an der Wand hängt und neues Zuhause für oben genannten Haarschmuck geworden ist (ja, ich weiß, bei Rotkäppchen kommt kein Schloss vor, aber wollen wir mal nicht so kleinlich sein, sie hätte sicher gern eins gehabt :p) und eine dazu passende Spielzeugtruhe MIT Deckel. Wer Kinder und damit ein konkretes Bild vom ganz normales Chaos vor Augen hat, weiß, wieso Spielzeugtruhen besser einen Deckel haben und am Allerbesten auch nicht durchsichtig sein sollten, wie unser Vorgängermodell...



Außerdem haben wir jetzt einen Mitnehmbauernhof aus Stoff für (ich glaube) 19,99€. Zubehör (ein paar mehr Tiere + Autos) exklusive. Ich habe mich sofort verliebt und Fiona dann zu Hause beim Auspacken und Bespielen ebenfalls. Die Zimmermitte ist jetzt gut gefüllt, weil der Bauernhof ausgeklappt stehen bleiben muss, schließlich regnet es drinnen nicht und die Tiere wollen dann nicht ins Haus! Ein absolut liebevoll gestalteter Bauernhof mit vielen süßen Details. Die 3 kleinen Ferkel haben es uns besonders angetan, zum Quietschen niedlich! Das wortwörtliche schwarze Schaf hat ein bisschen die A****-Karte gezogen, denn Fiona glaubt mir nicht, dass es zu der weißen Schäfchenmama gehört. Sie legt es immer dem schwarzen Bullen mit Nasenring zum Säugen an die Brust - au! Naja, is' ne Patchwork-Familie ^^


Vor ein paar Tagen waren wir bei uns ganz in der Nähe auf einem Abenteuerspielplatz, der auch ein bisschen nach Bauernhof aussah. Freilaufende Ponys, eine Hand voll Schafe, ein dickes Schwein und viele viele Meerschweine und Häschen konnte man dort bewundern. Das Frollein Pluster ist mein persönlicher Favorit. Aber auch die Kaninchen "Justin" und "Bieber", die direkt nebeneinander "wohnen", sind Beispiele für eine sehr kreative Namenswahl (ob die ähnlich wie das Frollein auch frisurenmäßig ihrem Namenspaten gerecht werden? Hatten sich in den Häusern versteckt... "I'm your biggest fan, I'll follow you until you love me, Papa-, Paparazzi!")


Habt ein schönes, hoffentlich sonniges, Wochenende!

Mittwoch, 18. Juli 2012

Ich hab's getan

Okay, ihr erwartet nach dem Titel jetzt etwas Spannendes, was zum Spielen und Schokolade - sorry ;)
Ich bin weder frisch gepierct oder tätowiert noch habe ich mir eine Glatze schneiden lassen oder sündhaft teure Schuhe gekauft. Ich habe (inspiriert von Melli) lediglich etwas getan, was schon längst überfällig gewesen ist: meinen Account bei Studi- bzw. MeinVZ gelöscht.
Hach, ist das ein schönes Gefühl, diese alte "Karteileiche" los zu sein. Beim letztmaligen Durchgucken der Freundesliste fiel mir auf, wie viele entweder schon gelöscht sind oder ihr Profil zum letzten Mal Ende des vergangenen Jahrzehnts aktualisiert haben ^^
Tja, liebes VZ, du hast mich ca. 50x gefragt, ob ich das wirklich will, mir an's Herz gelegt, dass meine Freunde mich sehr vermissen werden und mir hinterher bekundet, dass es dir ja so leid tut, mich gehen lassen zu müssen. Ich wüsste ja, wo ich dich finde, wenn ich wieder zurück will. Aber lass es dir gesagt sein: ich komme nicht zurück, denn ich bin jetzt mit Facebook zusammen. Und NEIN, wir können keine Freunde bleiben :p
Mal ernsthaft: dieses ständige, voyeuristische VZ-Pinnwand-Hopping, nur um auf dem Laufenden zu sein, ist echt oldschool. Dann lieber die totale Durchsichtigkeit, wer was wann wo wie mit wem, mit der man seine Neugier mal schnell in der Pause zwischen zwei Unterrichtsstunden mit einem Daumen-hoch befriedigen kann ;) Die Stasi hätte ihre helle Freude an den neusten technischen Entwicklungen gehabt und garantiert den Dislike-Button eingeführt.
"Jens Fischer liest gerade "Wie fliege ich einen Heißluftballon?" - GEFÄLLT MIR NICHT!

Beim weltweiten Ausmisten ist mir kurz vor dem Löschen-Click noch die Gruppenliste unter die Finger gekommen. Weil besagte Gruppen doch eine ganz witzige Angelegenheit waren und sie mehr aussagten als mein Profil, habe ich beschlossen, sie auf meiner Blog-Arche-Noah vor dem Untergang zu retten. Naja, mein Blog ist ja ein großes, pinkes Schiff, da haben mehr als jeweils zwei von einer Buchstaben-Sorte Platz :)

  • "Was?...zu ALT um SIMPSONS zu gucken? aufs Maul????" - Wer denkt, die gelben Männchen seien eine Kindersendung, der irrt. Sie sind eine überzeichnete Karikatur der amerikanischen Gesellschaft, in der es von Klischees, Chauvinismus und pointíerter Gesellschaftskritik nur so wimmelt. Glaubst du nicht? Guckst du! ProSieben, 18.10 Uhr.


  • "Guten Morgen!" - "Halt die Fresse!" - Dieses Phänomen ist seit Fionas Geburt nicht mehr ganz so ausgeprägt, muss ich zugeben. Wenn man es sich aussuchen kann, begegnet man mir dann aber doch besser erst nach 10 ^^


  • "Hilfe, ich leide an einer Anatidaephobie!" - Spinnenangst, Fluganst, Platzangst ist einem ja alles irgendwie geläufig und kann man in Zügen (haha, Platzangst in Zügen...wortwörtlich) nachvollziehen. Anatidaephobie ist der Name einer zugegeben sehr merkwürdigen Angst, undzwar der, von einer Ente beobachtet zu werden. Unglaublich witzig war zudem das Gruppenbild: eine Ente, die (von außen!) zwischen den Wolken durch ein Flugzeugfenster guckt. Googelt das mal!



  • "Ich konnte nicht üben, weil..." - Musiklehrertraumata - Ich glaube, dazu muss man gar nichts weiter sagen. Wenn der Schüler nach 6 Wochen Sommerferien dim Unterricht as Akkordeon falschherum anschnallt, glaube ich gerne, dass der Hund die Noten gefressen hat ;)



  • 's Läbe isch koi Schlotzer - eine schwäbische Weisheit, bei der statt des Ponyhofes der Lutscher zum Zuge kommt.




  • ABI 06 - wir waren jung und...brauchten den Wisch. Und entgegen aller Vorhersagen hatte unser Abimotto ("ABI looking for freedom" nichts mit der Doppeldeutigkeit der Zahl zu tun ^^


  •  
  • Ach du bist Musiker? Und was machst du beruflich??? - haha...


  • Ach wir sind scho zu spät? Dann lass ma noch eine rauchen!! ;-) - okay, die Zeiten sind vorbei, als wir auf der Treppe des Konservatoriums die 15min Verspätung mit einer Zigarette voll gemacht haben . Aber lustig war's doch ;)


  • Aufstehen bevor die Uhrzeit zweistellig ist, ist ungesund! - Sehe ich nach wie vor so, obwohl ich mich nicht daran erinnern kann, wann ich das letzte Mal bei zweistelliger Uhrzeit aufgewacht bin. Muss 2009 gewesen sein ^^


  • Bis mittags schlafen dann dekadent frühstücken - ja! In den Ferien mit Kind: bis 9 schlafen, frühstücken und dekadent wieder in's Bett gehen :)


  • Das tangiert mich nur peripher - idealer Satz um das eigene Desinteresse zu bekunden und den Gegenüber erstmal sprachlos zu machen. Es sei denn, er war bei StudiVZ... 


  • Der Bassist ist die Hausfrau einer Band - Solange sie ihre Arbeit macht, ist alles gut. Ist sie mal kurzzeitig out of order, sieht's aus wie Sau und der Dreck klebt in allen Ecken. Ja ja, so ist das. An dieser Stelle Gruß an meine zwei liebsten Bassisten Felix und Marco von conAmici!

  • Deutsch-LK´ler - das Schreiben, die geheime Liebe neben der Musik, wiederbelebt im Blog <3



  • Dit heißt Polylux und nicht "Overhead Projector"! - Eierkuchen sind keine Pfannkuchen, Pfannkuchen sind keine Berliner und was zum Teufel sind eigentlich "Weckle"...? (für Berliner: ganz normale Schrippen, die wegen des exotischen Namens 10 Cent mehr kosten :p



  • Dr. House-Zitate für eine gepflegte Kommunikation im Alltag! - Patient: "Wie lange hab ich denn noch?" - House: "Naja, grüne Bananen würde ich keine mehr kaufen..."


  • Füße hoch, das Niveau will durch! - und der Bassist will wischen!


  • Germanwings-Flieger - warum ich sie ursprünglich gegründet hatte, weiß ich nicht mehr so genau. Wahrscheinlich, weil ich in meiner Studienzeit regelmäßig Meilen mit besagter Fluggesellschaft auf der Strecke Stuttgart-Berlin gesammelt habe. Aber mit wem wollte ich mich nochmal worüber in der Gruppe austauschen?! Wer weiß. Ist ein Selbstläufer geworden mit vielen Mitgliedern, die tatsächlich jeden Mist gepostet haben. Ohne mich ^^


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  • Gleichzeitiges Tragen von zwei verschiedenen Socken inc. - ist mir mit der unvorteilhaften Farbkombi orange-pink gerade heute aus Ermangelung von Fußbekleidung wieder passiert, nachdem ich eine ganze Weile einfach schlichtes schwarz als Einzelsocken getragen hatte...


  • Guter Sex ist, wenn selbst die Nachbarn danach eine Rauchen - äähh....genau.



  • HALLO!? GEHTS NOCH? - ein bis heute viel gefragter "Satz", um die eigene Ungläubigkeit gepaart mit einer Prise Entsetzen auszudrücken. Oft gefolgt von: "Et klatscht gleich, aber keen' Beifall!"


  • Hans.de - ein Insider. Als mein Dozent während des Literaturkunde-Unterrichts mal nach seiner Emailadresse gefragt worden ist, aber gerade mitten in einem Gedankengang "feststeckte", erwiderte er abwesend nur einen Bruchteil seines Doppelnamens und der Domain, nämlich: hans.de

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  • HoKoTros - obwohl ihr hier bei HexHex seid, ist das kein Zauberspruch, sondern die Kurzform des HOhner-KOnservatoriums TROSsingen. Dort wurde sich nicht über die Studiengänge ausgetauscht, sondern es wurden Gags wie hans.de reingeschrieben (als hans.de noch keine eigene Gruppe hatte ^^)

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  • I ♥ my Fiona - bis zum Mond und zurück!

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  • Ich bin Gott. Ich habe in meinem Kühlschrank Leben erschaffen! - trifft bis heute auf mich zu. Wenn man seinen Schlüssel vergisst, bekommt man Regen ab. Wenn man einen Geburtstag vergisst, bekommt man Ärger ab. Wenn man Essen vergisst, bekommt es Fell und das wiederum bekommt man nur sehr schlecht ab...uerks!



  • Ich bin keine Gruppe, ich putz hier nur - ach, der Bassist wieder?!

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  • Ich find, Bushido und Co. sind recht komische Musikanten - es gibt noch eine Schwestergruppe: "Rap hieß früher Stottern und war heilbar" - haha. Das Wort "Musikanten" steht so direkt in Verbindung mit Florian Silbereisen, dass es mir die Fußnägel in den verschiedenfarbigen Socken hochrollt...

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  • Ich öffne den Kuehlschrank um nachzudenken! - und ich schließe ihn wieder und weiß nachher nicht, ob nun noch Milch da war oder nicht. Beim Anblick von Wurst, Käse, Butter und Joghurt kann der Kopf am Besten entspannen.


  • Ich stelle mich tot, wenn es an der Tür klingelt - nun nicht mehr, aber in Jugendzeiten, als jemand klingelte, bevor die Uhrzeit im oben erwähnten zweistelligen Bereich angekommen war, kam das schon mal vor.

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  • Ich teile heimlich durch Null - war eine meiner ersten Gruppen. So frisch von der Schule weg erstmal was Verbotenes machen! Ha!


  • is niemandem aufgefallen, dass studiVZ wie studiFOTZE klingt??? - selbsterklärend. Dann lieber face :)


  • Ist mir egal! In meinem Kopf lachts! - Und das tut es manchmal scheinbar völlig unmotiviert aus dem Stand heraus, weil es sich ohne mein Zutun an irgendeine sehr witzige Begebenheit erinnert. Wie ich das gehasst habe im Unterricht. Peinlich peinlich.



  • Juhu, mein Schweinehund hat gekotzt, ich hab den Ehrgeiz wieder - und meine Motivation läuft nackt mit einem Cocktail über die Wiese. Ich glaube, diese Phasen kennt jeder. Ob es die Hausaufgaben in der Schule sind, das Lernen oder in meinem Fall Üben während des Studiums oder der ungebügelte Berg Wäsche auf dem Fußboden...



  • Kaffee dehydriert nicht, ich wäre sonst schon Staub - ja, das war einmal. Im Urlaub habe ich mich erstmalig wieder an den Übelmacher Kaffee rangetraut, allerdings wegen einer von mir vermuteten Milcheiweißallergie schwarz und mit einem bisschen Zucker. Das ist ja eine Plörre!

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  • Keine EHE vor dem SEX! - naja, man kauft ja nicht die Katze im Sack, stimmt's? Zu meinem Junggesellinnenabschied (was für ein Wort! So viele Dopplungen) war ich schon ziemlich dick schwanger und trug ein Shirt mit (gezeichneten!) wuseligen Spermien drauf und der Aufschrift: "Ja, ich hatte Sex vor der Ehe..." *räusper*

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  • Kniet nieder - Wir haben Berliner Abitur! - Weniger arrogant gemeint als es klingt. Dieser Satz ist lediglich eine Antwort auf die, die gruppenmäßig verkünden, SIE hätten als Abituraufgabe die Abituraufgaben der Berliner korrigiert....Ja, janz jenau. Wat willst'n du uff der Stotterschule? Kannstet doch!



  • Kummal, the horrn kommt rrein,Takt drraiunfumsig! - Zu Deutsch: "Schau mal, die Hörner setzen ein in Takt 53!". Der unverwechselbarre amerrikanische "Accent" eines Dozenten.  Immer für einen Lacher gut :) I miss you!

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  • Made in DDR - ja, ganz knapp noch, aber es reichte immerhin für eine DDR-Party mit blauen Blusen und Ampelmännchen (Fiona im Jan.: "Mantelmännchen". Fiona jetzt: "Hampelmännchen") zum 25. Geburtstag zu Beginn dieses Jahres!



  • Manchmal denkt man einfach.....KACKE. - Ja, das trifft's. Kennt auch jeder.

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  • Manchmal haben meine Hormone kleine Partyhütchen auf...!!...ja, hatten sie und tanzten in der Schwangerschaft Limbo unter meinen neuronalen Verbindungen durch...



  • Mehr FIS! - Insider wie hans.de. Gefallen in einer Orchesterprobe am Konservatorium von dem damaligen Bundesdirigenten des Deutschen Harmonika Verbandes als Dozent (*1924!!!). Gnadenlos: mehr FIS, verdammt! Selbiger Spruch wurde anschließend auf Autos geklebt, auf T-Shirts gedruckt, etc.  und begleitete uns die ganzen Jahre ^^



  • Meine Damen und Herren, heute Abend sinkt für Sie – das Niveau! - schön!


  • Meine Haare feiern nachts ohne mich ne Party - Manchmal tun sie das sogar tagsüber zwischen dem morgendlichen und dem nachmittaglichen Blick in den Spiegel. wtf?!

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  • Music was my first love, and it will be my last. - Dem ist nichts hinzuzufügen.


  • Müll kann man nicht trennen - "Müll" hat nur eine Silbe - wie wahr.

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  • Nicht auf 1 und 3 - das (angeborene?) Klatschverhalten der Deutschen (im Gegensatz zu dem der Afrikaner, beispielsweise) sieht nicht vor, dass man auf andere Zählzeiten des Taktes seine Hände rhythmisch aufeinander pressen kann als auf 1 und 3. Schon millionenfach beobachtet. Wird ein Rätsel bleiben.

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  • Niveau sieht nur von unten aus wie Arroganz - wer den Satz versteht, scheint welches zu haben :)




  • Rapante Rapante - René Mariks Maulwurfn kennt ihr...? Herrlich!

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  • Seit dem Abitur bin ich müde... - genau genommen war ich es auch vorher schon, aber heute ist es mir absolut unerklärlich, wie ich viele Jahre ohne bleibende körperliche Schäden zu solchen hirnrissigen Angelegenheiten wie 0.Stunde hingehen konnte. Who knows. Gut, dass mein Kind ein Langschläfer ist, danke!


  • So, es reicht, ich bin beim Waffenhändler, wenn wer fragt... - naja, wenn der Ärger mal überschäumt ^^ Passend dazu gibt es eine Simpsons-Folge, in der Homer eine Waffe kaufen will. Der Waffenhändler stuft ihn anhand seiner Vorgeschichte als "potentiell gefährlich" ein und verkündet anschließend, Homer dürfe demnach 3 Handfeuerwaffen kaufen...

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  • Spreche beide Uhrzeiten fließend, Viertel vor und Dreiviertel - wer einmal das Tortenprinzip verstanden hat...Wie viel Kuchen hast du denn gegessen, wenn 75% der Süßware fehlen? Na? Einen Dreiviertelkuchen vielleicht? :p



  • Stilldemenz - Wie ich mein Hirn im Kreißsaal verlor! - Da muss es zumindest in Stückchen heute noch liegen! Gut, dass die verlorenen Fähigkeiten wie Merken, Denken und Sortieren irgendwann von anderen Gehirnteilen übernommen werden. Dann ist der Verlust nicht ganz so schmerzlich. Was wollte ich nochmal einkaufen außer....ääh...Milch..?!


  • Tattoos & Piercings - habe ich und liebe ich. Schön ist relativ. Ganz individuell würde ich sagen, das richtige Motiv an der richtigen Stelle kann der perfekte Körperschmuck sein. Was für wen richtig ist, muss man allerdings schon selbst rausfinden. Aber nicht nur der persönliche Geschmack, sondern auch Berufe können einem Tattoo/Piercing einen Strich durch die Rechnung machen (im wahrsten Sinne! No job, no money). Der Bankazubi ist mit dem großen Totenkopf auf dem Arm vielleicht nicht so gut bedient und das Septum-Piercing (den Bullenring, der von Weitem aussieht wie hängende Rotze) sollte er auch besser lassen...



  • Vegetarier sind Grausam: Schweine können weglaufen, Salat nicht! - Ich hab nichts gegen Vegetarier, wirklich nicht, aber der Spruch ist toll. Auch gut ist: "Ich bin Zweitvegetarier. Kühe essen Gras und ich ess' Kühe."


  • Wat? Ick hab keen Dialekt... - Nee, hab'ick ja ooch nich, zumindest nich janz so ausjeprägt :)

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  • Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal Fresse halten - Bei Verbaldurchfall meines Gegenübers der erste Gedanke.

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  • Wer die Beatles liebt, LIEBT - Die pilzköpfigen Engländer und ihre Musik muss man einfach mögen! Und wer sie nicht mag, der sollte doch zumindest ihre Leistung für die Geschichte der Pop-Musik anerkennen. An Superlativen mangelt es nicht. Hut ab!



  • Wer studiert schon in Trossingen? - ähm, ich.


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  • Zank you for trevveling wiz Deutsche Bahn. good bye! - Autsch. Die Schwierigkeit des with-Tie-Äitsches gefolgt vom Deutsche-Bahn-D kann ich ja vielleicht noch ein kleines bisschen nachvollziehen. Den Rest nicht, sorry. Wenn ich groß bin und mal viel Geld haben sollte, schenke ich ALLEN Durchsagetanten und -männern einen Englischkurs. Oder ich spreche Ihnen diesen verdammten Satz ein. Oder ich kaufe einen Muttersprachler ein (Jill...?), der diesen bekloppten Satz auf Band spricht, damit die Hampelmänner nur noch auf Play drücken müssen. Grund genug, nicht mit der Bahn zu fahren.

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  • ~wenn man Vivi auf T9 schreibt kommt Titi raus~ - was für eine Erkenntnis! Wie oft hat T9 meine SMS versehentlich falsch unterschrieben...

  • "Wer schreibt dir da so anzügliche Mails?!?!"
    -"Das ist Spam!"
    "Mir doch egal, wie die Schlampe heißt!" ^^

    Ich fühle mich nach dem Löschen angenehm erleichtert. Ist ein bisschen wie Kleiderschrank entrümpeln. Wer es mir nachtun möchte (nicht den Kleiderschrank, sondern das Gruppenzeigen natürlich), der ist herzlich eingeladen, seinen Blog-Link zum Artikel in den Kommentaren zu posten. Ich komme gerne gucken :)

     
    P.S. Morgen in 4 Wochen ist hier schon der 1. BLOGGEBURTSTAG! Wahnsinn, wie die Zeit vergeht. Da lass ich mir für euch natürlich etwas Schönes einfallen. Seid gespannt!

    Montag, 16. Juli 2012

    7 Sachen

    Berlin, 15 Grad, Regen - die Frisur saß aber das war ziemlich egal, denn sie wurde heute eh nicht ausgeführt. Bei dem Mistwetter muss man kreativ werden, was die Indoor-Beschäftigungen angeht bzw. die paar Sonnenstrahlen nutzen, wenn sie denn mal kurz zu Besuch sind. Frau Liebes 7 Sachen vom Wochenende, für die wir unsere Hände gebraucht haben, gibt's trotzdem zu sehen.

    Fiona hat am Wochenende gegrillt im Garten meiner Cousine, bei der wir in der Zeit den friedlich schlummernden, 2-Tage-alten Babyjungen bestaunen konnten. Da die gleichaltrige "Gastgeberin" und frisch gebackene große Schwester den ganzen Rummel erstmal ausgiebig mittagsschlafend verarbeiten musste, richtete sich Fiona derweil in deren Gartenhäuschen ein, goss die Blumen mit Wasser aus dem Pool und packte sich wie gesagt erstmal Hähnchen und Mais auf den nassen Grill. "Mama, willst du auch mal probieren? Ist köstlich! Aber du musst erst pusten!"
    Das Gartenhaus war Emilys Geburtstagsgeschenk. In knapp 3 Monaten steht bei uns auch der nächste Kindergeburtstag an. Ursprünglich hatte ich mit einer Oktonauten-Unterwasser-Party gerechnet (und im Hinblick darauf schon erfolgreich gegoogelt, wie ich die Muffins am besten oktonautenähnlich kriege). Erstaunlicherweise hat sich diese Begeisterung zum kleinen Franzosenjungen Caillou verschoben. Im Blog von Wir-mit-Kind sinnierte ich schon darüber, ob ich vielleicht einfach einen Kuchen backe ohne Glasur und ohne Deko und ihn als die Glatze von Caillou von oben verkaufe :) We'll see. Bis Oktober kann sich noch Einiges ändern, was die Vorlieben angeht. Vielleicht sollte ich mich schon mal informieren über Micky-Maus-Wunderhaus-Muffins, Thomas-die-Lokomotive-Lutscher und Cars-Kuchen...



    Apropos Kuchen - Fiona und ich haben heute zusammen die Küche umgestaltet gekocht und gebacken. Das Kochen hat Spaß gemacht (besonders das Pürieren) und das Gekochte tatsächlich geschmeckt. Es gab Möhrensuppe, wovon sogar Fiona einen ganzen Teller voll gegessen hat. Der Rest ist im Zip-Lock-Beutel in's Tiefkühlfach gewandert. Von dem, was angeblich für 4 Personen sein sollte, hätte ich eine Großfamilie satt kriegen können. Wenn auf Kartoffelpüree die Angabe "für 3 Personen" steht, kommt nach dem Anrühren ein voller Teller Kohlehydratmansche dabei heraus. Was die anderen 2 Personen essen sollten, ist mir ein Rätsel. Ist wie mit den Kleidergrößen im Laden. Wer bei Pimkie eine M kauft und sich wundert, dass das Shirt direkt nach dem Kauf in den Besitz des 1,10m-großen Nachwuchses mit Alter im einstelligen Bereich überwandert, ist selber schuld ;)
    Im Kinder-Backbuch von der Sendung mit der Maus sind die Rezepte mit Schwierigkeitsstufen versehen. Wir machten uns nachmittags an den Napfkuchen mit Kirschen, der auf dem Bild sehr lecker aussah und mit einem (von drei) blauen Elefanten gekennzeichnet war. Was dabei heraus kam, war eine mittelschwere Katastrophe. War es die Backzeit? War es die unmögliche Sonnenbackform? Waren es die Bäcker? Man weiß es nicht. Ergebnis des Ganzen war jedenfalls eine nasse Kirsch-Teigmischung, die beim Umdrehen besser hätte in den Mülleimer statt aufs Blech stürzen sollen. Erst hat es Fiona geschmeckt, doch dann hat sie sich versehentlich auf das kleine Brett gesetzt, auf dem noch ein Rest Kuchen war ^^ Und ich wunderte mich noch, warum sie beim Backen plötzlich sagte: "Mama, der Teig ist räudig!". Jetzt wundert mich das nicht mehr, jetzt weiß ich es, haha.



    Außerdem haben wir die Wummelkiste zum Thema "Geschicklichkeit" vom vergangenen Monat um ein Bastelprojekt erleichtert. Bunte Strohhalme sollten auf ein vorgezeichnetes Labyrinth geklebt werden, durch das dann der an einer Styroporkugel mit Magnet befestigte Wummel durchfahren musste. Zuerst galt Nonos Faszination ausschließlich dem Prinzip "Magnete". "Guck mal, die kleben fest!" Als ich ihr zeigen wollte, wie das Spiel funktioniert, wurde sie richtig wütend und schimpfte, dass ich ihr nicht die Magnete wegnehmen dürfe. Nach Magneteroberung meinerseits und einmaliger Vorführung des verirrten Wummels war die Neugier, wie das Ding von Geisterhand durch das Labyrinth fährt, doch größer. Auf Trial und Error folgte nach einer Viertelstunde ein zügig und sicher geführter Wummel, der innerhalb von Sekunden (zwar mit kleinen Umwegen, aber der Weg ist ja bekanntlich das Ziel ^^) von Start bis Ende schwebte und dort mit den Worten: "Jaaa, ich hab gewonnen!" begrüßt wurde.



    Im Kinderzimmer haben wir uns heute Vormittag Decken, Stühle und ein paar schwere Bücher geschnappt und zum ersten Mal eine echte Höhle gebaut. Zu meiner (Kinder-)Zeit sahen Höhlen irgendwie anders aus; größer, geräumiger und irgendwie höhliger. Vielleicht, weil mein Schreibtisch höher war oder das Zimmer höhlenarchitektonisch besser eingerichtet... Bei Fionas hätte ich mir allein beim Betreten schon 3x den Kopf an der Höhlenwand angeschlagen. Als ich sie (die Höhle, nicht Fiona) abends wegen Deckennotstand deinstallieren musste, wurde mir gleich versichert, dass wir morgen wieder eine bauen. Höhlenbewohner waren neben dem Kind Kermit-der-Frosch in Kissenform, der Simpson-Donut ebenfalls in Kissenform, eine Horde wilder Plastiktiere, Liemhasi und ein pinker Kinderlabello. Ich war das Gespenst, musste draußen warten und jedes Mal "huuuuuh" sagen, wenn sie ihren Kopf rausstreckte. Habe dabei über einen Job in der Geisterbahn nachgedacht. Huuuuh! *kreisch*



    Gestern, am Sonntag, sind wir kurzentschlossen zum ersten Mal zusammen im Kino gewesen. Denn wer jetzt ohne Windel unterwegs ist, der ist so groß, dass er auch schon in's Kino gehen kann. "Eis Äits Vier" - ein großer, roter Kinosessel, eine ganze Tüte Popcorn und Scrat, Manni, Diego und Sid auf der Leinwand. Bis auf einen kurzen Kloaussetzer hat sie den ganzen Film aufmerksam geguckt, an den witzigen Stellen laut gelacht und ernste Szenen leise in mein Ohr kommentiert: "Da bricht alles zusammen, oh je!" Highlight war zweifelsfrei die gebisslose Oma von Sid: "Wenn die sich jetzt knutschen, kotz ich!" Könnte ein ähnlicher Aufhängercharakter werden wie der ewig suchende Scrat mit seiner Nuss (der natürlich auch wieder vertreten ist und gleich zu Beginn des Films die wahre Geschichte der Plattentektonik an's Licht bringt). Ein herrlicher Film mit Höhen und Tiefen, ein paar Tränchen für dicht-am-Wasser-Gebaute und originellen, neuen Gags am laufenden Band. Wer ihn noch nicht gesehen hat - unbedingt angucken!
    Das einzig Nervige war der Junge in der Reihe hinter uns, der jede Schlüsselszene ein paar Sekunden vorher verriet, weil er den Film scheinbar zum wiederholten Male schaute...



    Als meine Eltern kurz nach der Wende in England bei einer Gastfamilie waren, wurden sie Zeuge eines Gespräches zwischen Mutter und Tochter. Die Tochter sagte sinngemäß, dass sie nicht mit ihren Kuscheltieren spielen möchte und die Mutter antwortete unbeeindruckt: "Try to make new friends with them!"
    Diese zum geflügelten Satz gewordene Anweisung schrieben auch wir uns am Wochenende auf die Fahne (hahaha, die Fahne...guckt unbedingt Ice Age 4 ;) und probierten aus, ob und wie die verschiedenen Spielsysteme miteinander kompatibel sind. Plötzlich fuhr Captain Barnius im Kittymobil den Löwen spazieren, Giraffe, Leopard & Co vergnügten sich im bunten Lego-Stall, Evi Love hob mit dem Bagger eine Baugrube aus und der Elefant gab im Oktopod die Anweisung zur Öffnung der Okto-Luke. Mit der Lego-Bahn durften die wilden Tiere später auch noch fahren, nur, dass sich Giraffe und Elefant jedes Mal an der Eisenbahnbrücke Hälse und Rüssel verletzten und manchmal sogar den fahrenden Zug auf direktestem Wege verließen. War ein verregneter, aber absolut spaßiger Morgen mit "new friends" (die derzeit übrigens gerade ALLE mit Fiona im Bett schlafen, in MEINEM...)!



    Last but not least wurde unsere nagelneue HABA Charlotte (aka. Lucy) bespielt. Beim Blog-Geburtstagsgewinnspiel von Löckchenzauber hat unser Gedicht (click) tatsächlich den ersten Preis belegt und als wir aus dem Urlaub nach Hause kamen, wartete schon ein großes Paket auf die Prinzessin. Die Puppe wurde sofort geknutscht, auf Windel untersucht (Fehlanzeige, puuuh!), mitgenommen und ist seitdem bei den meisten Tätigkeiten dabei. Gut, dass der Mensch zwei Arme hat - wenn jetzt neben Puppe und Hase noch ein weiterer Liebling dazu kommt, bekommen wir ein Problem. Recht bald sagte Nono über Charlotte, die die ersten zwei Tage auch wirklich Charlotte hieß: "Mama, kannst du bitte meine Lucy halten?". Lucy heißt meine "Arbeitspuppe" für die musikalische Früherziehung im Kindergarten. Sie ist nicht von HABA, hat aber ebenfalls rote lange Haare und ein süßes Gesicht. Da die für Nono zu Hause Tabu ist, hat sie jetzt eben ihre eigene Lucy-Charlotte :)
    An dieser Stelle nochmal herzlichen Dank an Julia von Löckchenzauber! Wer im Blogger-www noch nie über ihre Seite gestolpert ist, sollte das unbedingt nachholen. Viele kreative Ideen, Designtipps, Fotowettbewerbe und mehr --> hier geht's lang.


    So, jetzt ist der Montag gleich vorbei und die 7 Sachen vom WE sind schon fast "verjährt".
    Husch, husch, in's Körbchen, zu den wilden Tieren ;) Gute Nacht!

    Samstag, 14. Juli 2012

    Eltern-Kind-Blogparade Juli

    Juhu, we are back!
    Glücklich, (ein bisschen) braun, erholt und sonnenbetankt sind wir Mittwoch Abend wieder in Berlin gelandet, nachdem wir es uns satte 14 Tage (in Worten: vierzehn :) haben gut gehen lassen. Die reißerischen Nachrichten auf den Titelseiten der großen, heimischen Boulevardblätter, die im Hotel-Bazar mit ein paar Tagen Verzögerung im Zeitungsständer landeten, konnten wir kaum glauben und waren froh, dass uns die deutschen Unwetter unter der afrikanischen Sonne erspart geblieben sind. Aber mal ganz im Ernst - was hier abgeht, ist kein Wetter, das ist ein Unfall... Aber zurück zum Urlaub. Gespannt clickte ich mich Anfang Juli durch die vielen, französischen Hinweise, bis ein launischer Mozilla Firefox auf einem noch launischeren PC mit der launischsten Tastatur ever (siehe weiter unten, "Q") ein schon fast prämenstruell-launisches Internet frei gab ("Ich würde gerne in's Internet." - "Geht nicht." "Wann geht es denn?" - "Vielleicht halbe Stunde." ..... "Nein, geht immer noch nicht. Vielleicht Nachmittag." .... "Äh, Moment....nein, immer noch nicht. Vielleicht morgen..." ...) und ich endlich gucken konnte, wie die Juli-Aufgabe bei Testmama Kerstin lautet.

    Passender geht's gar nicht - also verbinde ich meinen tunesischen Urlaubsbericht mit der Paradenaufgabe und präsentiere euch das ABC unseres Urlaubes.

    A wie...ANIMATION.
    Braucht kein Mensch. Im Urlaub möchte ich mich erholen. Ich möchte mit einem kühlen Radler am Strand liegen, einen Fuß (oder zwei) in's Wasser halten, ein Buch lesen und ausschließlich von kleinen Leuten angesprochen werden, deren Sätze für gewöhnlich mit "Mama, ..." beginnen ;)
    Nein, ich möchte nicht Dart spielen. Nein, ich möchte keine Wassergymnastik machen und nein, ich möchte auch nicht am Leitergolf-Turnier teilnehmen, DANKE! Die Animation war dieses Mal zwar nicht aufdringlich tagsüber, dafür haben sie aber am späten Abend so richtig aufgedreht. Zimmer mit Meerblick ist zwar toll, aber wenn du trotz geschlossener Balkontür den Lautsprecher gefühlt mitten im Zimmer stehen hast und das Kind um 22 Uhr eher nach tanzen als nach schlafen aussieht, muss sich etwas ändern. Nach dem Zimmertausch legte sich mein Animationsgroll sehr schnell und so schlummerten wir fortan glücklich und zufrieden auch vor 23 Uhr ohne Bassbox unter dem Kopfkissen ;)


    B wie...BUFFET.
    Hach ja, vor dem Urlaub freue ich mich immer zu gleichen Teilen auf SonneStrandMeer und AllYouCanEat. Zu Hause gehe ich nicht sonderlich gerne Lebensmittel einkaufen und noch weniger gerne überlege ich mir vorher, was ich in ein paar Tagen vielleicht essen möchte (und worauf ich spätestens am Tag X dann garantiert keinen Appetit habe...). Für die spontanen Esser wie mich sind Buffets das Ideale. Man muss sich vorher keinerlei Gedanken darüber machen, was es geben könnte, was man für Zutaten da haben sollte und wann gekocht wird. Das Einzige, was man im Hinterkopf haben muss, sind die Fütterungszeiten und -orte ("Was machen wir jetzt?" - "Gibt gleich Essen..."). Genaugenommen kann man ja rund um die Uhr immer irgendwo etwas essen. Reichhaltig und sehr gut war vor allem das Buffet beim Abendbrot: Salat, Salat, Salat, Reis, Nudeln, Kartoffeln, Pommes, Baguette, Pizza, Suppe, Fleisch, Fisch, Ei, Gemüse, Obst, Kuchen, Eis, Gewöhnliches und Exotisches soweit das Auge reichte. Die ohnehin schon freundlichen Kellner waren nach dem Schmieren mit dem nötigen Kleingeld noch freundlicher, winkten uns bei der nächsten Mahlzeit schon von Weitem zu freien Plätzen und dekorierten den Tisch liebevoll mit großen Blüten. Als mein Papa eines Abends aufgrund akuter Ähnlichkeit versehentlich dem "falschen" Kellner etwas zusteckte, hatten wir Tags darauf dann statt 4 auch mal 8 Gläser Weißwein auf dem Tisch, weil sich zwei Bedienungen zuständig fühlten. Naja, gibt Schlimmeres - Prost ;)


    C wie...Chu Chu Ua.
    Nein, das ist nicht die lautmalerische Umschreibung dessen, wie ich mich beim Essen verschluckt habe, sondern es ist der Urlaubshit schlechthin! Bis ich gestern meine 3. Googlehirnhälfte befragt hatte, sang ich immer "Kitschi-Wa" und Fiona bestand auf "Itzi-La". Die Wahrheit liegt - wie so oft - irgendwo dazwischen. In Minidisco-Kreisen sind wir wirklich bewandert und singen ohne mit der Wimper zu zucken auf 3 Sprachen von irgendwelchen mit Vokalen beginnenden Sachen, die wir sehen (Veo veo) oder von einer Horde tanzender Enten (danse des canards) aber Chu Chu Ua kannten selbst wir noch nicht. Tanz und Musik haben absolutes Suchtpotential und zogen als Rausschmeißer sogar eigentlich friedlich zuguckende Omis mit zuckenden Gliedern auf die Tanzfläche. Daumen hoch!


    D wie...DIARRHOE,
    auch bekannt als der gemeine Durchfall. Irgendwas ist immer...Egal, wo es hingeht, ein kleiner Vorrat an Loperamid oder Immodium Akut in der Reiseapotheke kann nicht schaden! Auf Salaten, im Eis oder im Wasser aus dem Hahn können sie lauern, die kleinen Biester. In ihrer Auswahl sind sie absolut nicht wählerisch: kleine, große, dicke, dünne, alte, junge Leute - ganz egal, hauptsache durch. Fieberzäpfchen habe ich auch immer dabei, denn wenn das Kind plötzlich aus heiterem Himmel 40 Grad warm im Bett liegt, ist man so neben der Spur, dass man nicht mal die Nummer der Rezeption zitterfrei in's Zimmertelefon eintippen kann. Bis auf meine Freundschaft mit der Toilette wurde die Reiseapotheke dieses Mal glücklicherweise nicht weiter gebraucht. (und nein, hier ausnahmsweise kein Bild ^^)

    E wie...€uro.
    Euromünzen als Trinkgeld sind nie falsch, Landeswährung ist allerdings der tunesische Dinar. 1 Dinar entspricht ziemlich genau 50 Cent, beim Umrechnen muss man sich also keine große Mühe geben, sondern einfach an die gute alte DM zurückdenken. Bis auf die wenigen Shopping-Center mit Festpreisen lautet das oberste Gebot: handeln, handeln, handeln. Ob in der Medina (Altstadt) oder am Flughafen, beim Taxifahren, Kamelreiten oder Teppichkaufen - wer den genannten Preis zahlt, ist selber doof. Meistens landet man nach dem Verhandeln bei weniger als der Hälfte des ursprünglich genannten Betrages! Für die Händler gleicht es sogar einer Beleidigung, wenn man nicht feilscht.
    Auf dem Bild ist neben der 1-Dinar-Münze noch mein neues Armband zu sehen. Das sog. "Auge der Fatima" besitze ich mittlerweile in vielen verschiedenen Ausführungen; es beschützt dem Volksglauben nach vor dem "bösen Blick" und wendet Unheil, Krankheit und Missgunst ab. Fortsetzung siehe --> "J"



    F wie...FLIEGEN.
    Für uns die definitiv angenehmste Art zu reisen: schnell, unkompliziert und seitdem Fiona 2 Jahre alt ist auch endlich mit eigenem Sitzplatz, für sie d.h., weniger blauen Kletter-Flecken für mich ;) Stolz wie Bolle fastete sie jetzt sogar selbstständig ihren seatbelt und schielte schon 1 Stunde vor der Landung immer mit einem Auge auf das Anschnallzeichen über den Köpfen. Unterhaltung während des Fluges war ebenfalls kein Problem. Nachdem das Bordjournal mit Duty-Free-Angeboten und die Sicherheitsinstruktionen studiert wurden, widmete sie sich ihrem mobilen TV, siehe "T".
    Nach der Landung in Tunesien schaute sie neugierig aus dem kleinen ovalen Fenster und sagte zur Belustigung der Mitreisenden laut: "Wo is dis Tunesien? Ich kann es einfach nicht finden!!"
    Die Landung in Berlin war wohl die Härteste, die ich je erlebt habe. Kleine Luftlöcher und eine gefühlt kilometerdicke Wolkendecke über der Hauptstadt ließen den Flieger ein bisschen unsanfter der Erdanziehungskraft entgegensegeln, was Fiona mit den Worten: "Hui, das hat Spaß gemacht!" kommentierte ^^
    Tunesien verlassend in Richtung Italienstiefel...bye bye, schönes Wetter!

    G wie...GÄSTE.
    Natürlich ist man in so einem Hotel nicht allein, aber meistens verteilt es sich so gut, dass man nicht beim Nachbarn den neusten Dan Brown mitlesen kann, ohne den Kopf strecken zu müssen. Was sich so weit weg von zu Hause tummelt, gleicht dennoch manchmal einer absoluten Freakshow, angefangen beim Essen. Wenn ich unfreiwillig Zeuge einer scheinbaren Zwangsstörung am Nebentisch werde, kann ich mir das breite Grinsen einfach nicht verkneifen. Da gab es beispielsweise den ca. 15-jährigen Schönling, der akribisch die Pilze von seiner Pizza kratzte, obwohl es auch welche nur mit Sauce und Käse gegeben hätte. Der gleiche Jüngling nahm am nächsten Abend seine Spaghetti Bolognese fein säuberlich auseinander, Nudel für Nudel. Ich weiß nicht, was er gesucht hat. Vielleicht mag er keine Nudeln. Oder keine Bolognese. Ist ja nicht so, dass genügend Anderes da gewesen wäre... Als ich ihn kurz darauf beim Sezieren des Kuchens erwischte, entfuhr mir ein lauter Lacher. Wie wär's mit Suppe, Kleiner?!
    Abenteuerliche Tätowierungen, die in den meisten Fällen als Jugendsünde am nicht mehr ganz so jugendlichen Körper haften, waren auch einige dabei. Stellvertretend für eine Galerie von ausgeblichenen Blümchen und Herzen an Schultern und Füßen möchte ich kurz Eines beschreiben: eine Rosenranke, die sich, auf der Wade beginnend, um das Bein in Richtung Schambereich windet, wo vermutlich der dazugehörige Blütenkopf auf den mutigen Ritter wartet. In dem konkreten Fall ist es wohl besser, das Dornröschen noch weitere 100 Jahre schlafen zu lassen, denn das zarte Piekerstielchen war im Laufe der Jahre zu einem beträchtlichen Dornenstamm herangewachsen. Gut, dass der Blick auf die welken Blätter hinter dem kleinen Dreiecksbikinischlüpper verborgen geblieben ist... Uaaaah. Manche Dinge fotografiert man besser nicht. Auch nicht heimlich. Deswegen hier stattdessen ein Bild von der kurzzeitigen, internationalen Überbevölkerung des Pools bei der Synchron-Wasseraerobic am Vormittag:




    H wie...HASI.
    Unverzichtbares "Utensil"; auf jeder kleinen oder größeren Reise darf "Liem Hasi" natürlich nicht fehlen. Das ohnehin schon stark strapazierte Langohr hat in sein Fellrepertoire neben den üblichen Duft- und Geschmacksrichtungen in diesem Urlaub versehentlich noch einen Tropfen Radler, Mandelmilch und ein bisschen Sonnencreme aufgenommen. Nonos Mousse-au-Chocolat schien ihm ebenfalls zu schmecken. Was der schon gekostet hat von der Welt...



    I wie...INCLUSIVE.
    Essen, Trinken, Wein, Bier - klar. Aber dass auch das täglich einmalige 30min-Tretbootfahren inklusive ist, haben wir leider erst Mitte der zweiten Urlaubswoche mitgeschnitten. Mit echten Schwimmwesten ging es auf hohe See, um es mit den Widrigkeiten von Wellengang, Interferenzen und nörgelnden Sasas (meine Mama) aufzunehmen ;) Glücklicherweise hatten wir nur eine davon an Bord, die nach einmaligem Hintensitzen ("Nono, kannst du mich lieber anfassen? - "Nein, Sasa, lieber nich." ... "Nono, willst du mich wirklich nicht besser anfassen? Ich hab Angst, dass du rausfällst!" (im Chor) - "NEIN, SASA" ^^) am nächsten Tag wieder vorne zum Treten eingeordnet wurde, damit sie nicht sehen konnte, wie wir hinten Füße gebadet, Rettungsringe geworfen und andere Dusslichkeiten gemacht haben :p



    J wie...JUWELIER.
    Was mich früher in den Urlauben meiner Kindheit wohl am meisten genervt hat, ist jetzt zu einem großen Spaß geworden. Da haben sich Mütter, Omas, Tanten und Freundinnen von Müttern nach vorn gebeugt mit Händen auf dem Rücken (die klassische Schmuck-Haltung) die Nasen an den glitzernden Schaufenstern platt geguckt, während die Brut sich draußen vor der Tür langweilte und alle 5min ein nöliges "Wann gehn wir?" eingestreut hat, das auf der Nervskala möglichst hoch angesiedelt sein sollte ^^
    Heute gucke ich selbst nach Bling-Bling im Schaufenster und bringe von jedem Urlaub statt T-Shirts, Aschenbechern, Shishas, Kamelen und anderen Staubfängern ein kleines Kettentier mit nach Hause. Im letzten Ägyptenurlaub hat Fiona von "unserem" Stammjuwelier ja einen Sammy, eine kleine Schildkröte, geschenkt bekommen (ich berichtete hier darüber). Der wurde gehütet wie ein Schatz und musste auch das ein oder andere Mal trotz Diskussionen unbedingt mit in den Kindergarten. Tja, und eines Tages war es dann passiert: Sammy war weg. Die tränenreiche Suche im Garten der Kita blieb erfolglos und das Kettchen leer. Als dann im Schaufenster des tunesischen Schmuckhändlers eine Schildkröte strahlte, war es natürlich um Fiona geschehen... Herzlich Willkommen, Sammy2:



    K wie...KOFFERTOPF.
    Neben Hasi der wohl wichtigste Gegenstand unseres Urlaubes: My Carry Potty, das hygienische und auslaufsichere (!) Klo für unterwegs mit Henkel. Als ich mit ihm am Strand "spazieren" ging wie mit einer Handtasche (kann man auch so halten ^^), wurde ich gefragt, ob das ein "television?" ist. Naja, Scheißfernsehen, sozusagen.
    Das System ist denkbar einfach: aufklappen, hinsetzen, erledigen, zuklappen, mitnehmen. Und ob ihr es glaubt oder nicht - "wir" sind seit Anfang Juli WINDELFREI (bis auf nachts) und es funktioniert ohne größere Zwischenfälle! Details erspare ich euch. Aber stolz sind wir alle beide :)
    Ach ja, Totgesagte leben länger, heißt es. Die zu eng geglaubten Hosen sitzen plötzlich wieder an dem kleiner gewordenen Po und die ursprünglich passenden Röckchen rutschen auf ein Mal ^^



    L wie...LUFTMATRATZE.
    Nachdem Fiona gesehen hatte, wie der Pool in allen Farben, Formen und Größen mit den beliebten Luftbetten erstrahlte, brauchte sie unbedingt auch eine und lag uns damit in den Ohren: "...bitte, Mama. Für alle meine Freunde!"
    Wir kauften also eine Bunte, die uns in der ersten Woche auch gute Dienste leistete. Ihre Begegnung mit dem kleinen Geschenk des Barmannes, einer rote Cocktailpalme, endete versehentlich tödlich (für die Matratze) und so musste ein neues Schwimmdingens her. Als Nono die Auswahl im Hotelbazar gesehen hatte, hatte sie nur noch Augen für das grüne Krokodil, was wir bei der --> Minidisco schon immer besungen haben ("Il coccodrillo come fa"). Mit dessen Reparaturflicken ("Opa, kannst du dis batterieren?") wurde auch der alten Luftmatratze buchstäblich wieder neues Leben eingehaucht und so konnten Nono und "alle ihre Freunde", also wir, auch die zweite Woche auf dem Wasser reitend verbringen, nun sogar mit zwei Schimmhilfen.




    M wie...MINIDISCO.
    Sie gehört zum Urlaub dazu wie der Buddeleimer und die Schippe: die Minidisco nach dem Abendessen. Eine halbe Stunde Kinderbespaßung mit den Klassikern der Urlaubshits, wie "Hokie Cokie", "Music Man", "Agadoo" u.v.m. In diesem Urlaub haben wir auch viele neue Lieder kennengelernt, die ich heute bei amazon gefunden und für Nono auf eine CD gebrannt habe, unter anderem auch --> "Chu Chu Ua".  Mama/Papa (abwechselnd) und Nono hatten großen Spaß beim Tanzen. Man konnte genau beobachten, wie der Kopf dieses kleinen Menschen funktioniert. Am ersten Abend stand sie fast nur passiv im Kreis und beobachtete. Nach der ersten Woche imitierte sie einen Großteil der gezeigten Bewegungen (manchmal mit einer kleinen Zeitverzögerung) und am Ende der zweiten Woche konnte sie nicht nur mittanzen, sondern beherrschte auch viele Texte. Es ist zu süß, wenn eine noch-nicht-mal-3-Jährige phonetisch experimentell "If you're happy and you know it clap your hands" mitsingt. Ich könnte sie knutschen, wenn sie das macht. Hier ein kleines Video:


    N wie...NICHT NOTWENDIG.
    Nicht notwendig ist so Vieles: Kindersocken, -unterhemden und -strumpfhosen bei 38°C Tagestoptemperatur, andere Schuhe außer Flip-Flops, Jacken, lange Haare, ... Außerdem nicht zwingend notwendig ist der kleine Wasserkocher, den ich zu Hause gelassen hatte, weil in der Hotelbeschreibung im Internet etwas von "Tee- und Kaffeezubereitungsmöglichkeit auf dem Zimmer" gestanden hatte. Besagte Möglichkeiten suchte ich vor Ort vergeblich. Nach einem Tag hatten wir uns mit heißem Wasser aus der Bar und kaltem aus der Flasche arrangiert und sind mit dem Nachtfläschchen auch so gut durch die 2 Wochen gekommen. Eine polnische Familie mit 1-jährigen Zwillingen hatte einen Tauchsieder mitgenommen und mehrfach versucht, ihn zu benutzen. Auch sie freundeten sich dann recht schnell mit dem heißen Wasser aus der Bar an, weil der Tauchsieder bei Gebrauch unter Garantie jedes Mal die Sicherung mitriss... Außerdem nicht notwendig ist der Ramsch, den es unter der allgemeinen Bezeichnung "Souvenir" zu kaufen gibt. Schön bunt für's Foto, aber zu Hause eher unter der Funktion "Staub fangen" zu finden. Dann lieber den 100. Kettenanhänger oder hochprozentige Muskatschnäpse... Da trinkt man, was man hat ^^


    O wie...ORNAT.
    Als Ornat bezeichnet man die Kleidung der Nonnen oder auch andere festliche Amtstracht. Ihr fragt euch, was das im Urlaubs-ABC zu suchen hat...? Ich weiß nicht, ob man die Kleidung der arabischen Frauen auch Ornat nennt. Grundsätzlich ist mir auch egal, was sie anhaben oder wenn man nicht mehr als den Augenschlitz seines Gegenübers sehen kann. Aber wenn Frauen in Komplettverhüllung in den Pool gehen, hört der Spaß auf, finde ich. Bestimmt waren es spezielle "Badeanzüge", aber hygienisch ist irgendwie anders: langärmlige Trachtenoberteile (z.T. bunt!) wie weite Tunikas und lange Badehosen, oftmals sogar Schuhe und eine Art Mütze dazu. Und so schwimmen sie dann an einem vorbei und verlassen anschließend triefnass wie ein begossener Pudel das Schwimmbecken... Seltsam, seltsam.

    Nein, keine Ornate auf dem Bild, dafür aber die Oktopusrutsche im Kinderpool ;) Great fun!

    P wie...PINGUINAUFZUCHTSSTALL.
    Liebevoller Kosename meines Papas für die Klimaanlage, die die Zimmer auf Gefrierschrankniveau runterkühlt, wenn man es möchte, während man selbst draußen in der Sonne langsam gar wird ^^ Nachts hatten wir die Klimaanlage meist aus, denn Fiona deckt sich oft selber ab und hätte dann nicht gemerkt, dass sie friert. Außerdem hat Stephan direkt darunter geschlafen und hätte am nächsten Morgen vermutlich kleine Eiszapfen an der Nase gehabt ^^ Ich für meinen Teil habe vom Pinguinaufzuchtsstall für ein paar Tage einen ein-nasenlöchrigen-Schnupfen mitgenommen. Hatschi!


    Q wie QWERTZ.
    Was wie ein Zungenbrecher aussieht, ist der Name für die ganz normale Computertastaturbelegung, wie wir sie kennen. Auch wenn ich das 10-Finger-System nicht gelernt habe, hat sich mein Suchmodus über die Jahre so verbessert, dass ich mit 3 Fingern jeder Hand genauso schnell (und genauso blind) schreiben kann, wie meine Mama mit allen zehn. Nun setzt man sich also an den Internet-PC, will das Gesichtsbuch in die Adresszeile des Browsers eingeben und staunt nicht schlecht, was am Ende da steht: zzz:fqcebook:co, und ein Hinweis, dass Mozilla die von mir geforderte Seite nicht finden kann. Nanu! Ein genauerer Blick auf die Tastatur erklärte dann so Einiges. Nun schreib mal eine wichtige Email, wenn viele Buchstaben einfach auf einem anderen Platz sind! Selbst die gängigen Zeichen wie der Punkt oder das Ausrufezeichen waren nur über Shift anwählbar oder am anderen Ende der Tastatur zu finden. Da fühlt man sich am eigenen Laptop doch wieder so richtig zu Hause :)
    (Wer's nicht glaubt, der tippe mal bitte auf dieser Tastatur in Gedanken zügig sowas Simples wie "Hallo Mama" ^^)



    R wie...RESERVIERT.
    "Wir bitten Sie, die Liegen nicht mit Handtüchern zu reservieren."
    Zeigt mir ein Hotel auf der Welt mit Pool, in dem dieser Wunsch erhört wird...
    Apropos reserviert: nachdem der gemeine Urlauber (zu denen wir definitiv nicht zählen...) in aller Herrgottsfrühe mit seinen Handtüchern die favorisierten Liegen in erster Reihe erobert hat, wirft er sich etwas über und geht in's Restaurant zum Frühstück. Im Essenssaal wird darum gebeten, keine Badesachen zu tragen. Eine betagte Dame erschien zum Frühstück im Bademantel, der aber trotz seiner Schnürung wegen Leibesfülle die entscheidenden Stellen nicht verdeckte, sondern auch noch hervorhob. So rannte ich also beinahe in ein Paar gepresste Brüste im Leopardenmantel an Rothautfilet, als ich unschuldig und nichtsahnend zu den Pfirsichen hastete... Am Buffet muss man manchmal schnell sein, denn unsere (sehr) östlichen Nachbarn haben die Höflichkeit und den Anstand nicht gerade mit Löffeln gefressen. Da wird gedrängelt, sich mitten in den Durchgang gesetzt, Schlangen werden missachtet und Schilder sowieso. Wenn betreffende Personen dann den Mund aufmachen und ich ihre Nationalität nicht nur sehen, sondern auch hören kann, wundert mich nichts mehr. Gegenteil davon sind die Holländer. Eine Frau, die in der morgendlichen Eierkuchenschlange ganz vorne stand winkte ihrem Mann (ganz hinten) und rief, er solle nach vorne kommen. Er antwortete auf niedlichem Holländisch, aber sogar für mich klar verständlich: "Nein, die anderen Leute stehen auch an..."

    In 5 Sprachen die Bitte, nichts aus dem Restaurant mitzunehmen
    und extra Pfeile für die scheinbar Begriffsstutzigen ^^

    S wie...SCHWIMMSCHEIBEN.
    Mit den Schwimmscheiben lernt man heute Schwimmen 2.0.
    Wo früher eklige, luftgefüllte Plastikärmel an den kleinen Oberärmchen klebten, sitzen heute komfortable, unsinkbare Schaumstoffringe. Kennengelernt haben wir die ultimative Schwimmhilfe beim Kleinkind-Schwimmkurs letzten Monat. Wenn das Kind schon sicherer im Wasser geworden ist und richtige Schwimmbewegungen ausführt, kann man die Scheibenanzahl reduzieren und verringert somit die Auftriebskraft. Fiona bewegt sich mit den Scheiben sicher und selbstständig ohne Angst im Wasser. Strampeln zum Vorwärtskommen und sogar der Seestern (auf dem Rücken liegen) funktionierten nicht nur in der Schwimmhalle, sondern auch in Pool und Meer einwandfrei mit den bunten Schwimmhilfen am Arm. Der Preis von fast 30€ lässt einen zwar erstmal schlucken, aber hier stimmt das Preis-Leistungsverhältnis absolut: die Teile sind jeden Cent wert! Ich kann sie nur empfehlen!




    T wie...TRAGBAR.
    Der kleine, tragbare DVD-Player inklusive einer ganzen Palette Caillou-DVDs war die Geheimwaffe schlechthin. Nicht nur während des Fluges, sondern auch abends während des Bühnenprogrammes konnten wir so ganz entspannt zusammen sitzen und ein Glas Wein trinken. Nono schnappte sich nach der Minidisco zielsicher den Player, Liemhasi und ihre pinken Prinzessinnenkopfhörer aus meiner Tasche, dann wählte sie noch schnell eine Folge aus und guckte fortan friedlich vor sich hin. Die Serie mit dem kleinen, glatzköpfigen Jungen ist auch gar nicht so doof wie ich dachte. Nur warum er als Einziger mit 4 Jahren noch eine Babyglatze hat, wollte sich mir nicht so recht erschließen. Manchmal war ich abends gezwungen, die eine oder andere Folge mitzugucken. Alltagssituationen, Gefühle und Erlebnisse werden für kleine Kinder gut und nachvollziehbar in schöner Sprache erklärt. Als Folge dessen kommen von Fiona mittlerweile schon mal Äußerungen wie: "Mmmh, das schmeckt köstlich!" beim Essen oder "Hier ist es herrlich!" beim Plantschen im Pool.
    "Woher weißt du denn, dass man das so sagt?" - "Das hat Caillou so gesagt, Mama!"
    Aber nicht nur DVD-Player, sondern auch alles andere tragbare, wie Bücher oder der nagelneue Mariechenkäferkoffer, war unverzichtbar in unserem Urlaub. Was wir in der "ersten Wimmelwelt" in den 14 Tagen gesucht und gefunden haben...




    U wie...UNLIEBSAME BEGEGNUNGEN.
    Ja, die hatten wir auch, wenn auch nicht gleich zu Beginn des Urlaubes. Ich zitiere die nachträgliche Berichterstattung meines Kindes für die Zuhausegebliebenen:
    "Eine Qualle ist in meine S-wimmweste geslüpft und hat mich am Rücken gebissen! Eine Feuerqualle! Dann hab ich geweint und dann ist Mama mit mir zum Arzt gegangen. Der hat eine Salbe gegeben und dann war alles wieder dut."
    Meine Mama wurde im Meer seitlich in den kleinen Zeh gezwickt und hat den Übeltäter anschließend verfolgt. Mit vereinten Kräften konnte er letztendlich von meinem Papa (einem erfahrenen Krebsfänger) überwältigt und von mir fotografisch dokumentiert werden, bevor er wieder in die Freiheit entlassen wurde und sich auf die Suche nach weiteren, leckeren Touristenfüßen machen konnte. Je nach Wind war der Strand mal voller Tang und mal blitzsauber. Dazwischen lagen manchmal nur wenige Stunden. An einem Vormittag stand der Wind wohl besonders günstig (oder ungünstig) und das Wasser war bevölkert von lauter urzeitkrebsartigen Vielfüßlern. Da sind selbst wir mal kurzzeitig nicht baden gegangen, obwohl die Tiere absolut ungefährlich sein sollen. Wo die so plötzlich mit ihrem ganzen Volk herkamen und wo sie hingegangen sind, werden wir wohl nie erfahren. Besser so ;)
    Das Meerwasser war übrigens so warm, dass es sich anfühlte wie eine Badewanne. Ich kann mich nicht erinnern, dass das Meer schon jemals irgendwo so warm gewesen ist, dass es keine Erfrischung war, wenn man sich zum "Abkühlen" nass gemacht hat...Im Pool sollen laut Messung 29°C gewesen sein, das Meer war deutlich wärmer!



    V wie...VERKÄUFER.
    "Gucci, Versace, Dior, Armani" - was sie einem nicht alles andrehen wollen! Mein Papa wollte die Strandverkäufer bei B wie "Banditos" einordnen. Jeder Reiseleiter und jeder Touristenführer legt einem nahe, unter keinen Umständen bei den Banditos zu kaufen und doch gibt es viele Dumme, die sich Palmen, Zigaretten, Pareos, Ketten und anderen Kleinkram am Strand aufschwatzen lassen. Die Masche "Gestern hast du gesagt: morgen" scheint ja auch bei manchen Leuten zu ziehen, sonst würden sie es nicht probieren. Dass sie an uns kein Geld machen werden, hat sich etwa um den zweiten Tag herumgesprochen und dann ließen uns die Banditos weitestgehend in Ruhe. Wenn es doch so gute Ware zu so guten Preisen ist, die sie da anbieten, warum sind dann nur alle Verkäufer wie vom Erdboden verschluckt, wenn die Polizei ihre Runden dreht...? Komisch...
    Apropos Verkäufer - Paradensponsoren gibt es natürlich auch wieder. Sie sind hier, da und dort verlinkt.




    W wie...WEIHNACHTSMANN.
    Was macht der hier in der Liste?! Ich kann es euch sagen, denn ich habe ihn mit eigenen Augen gesehen! Wenn er nicht arbeitet, lässt er es sich unter der tunesischen Sonne im Garten unseres Hotels gut gehen. Na wenn das mal nix ist ;)




    X wie....X-BELIEBIG.
    X-Beliebig sollte ein Hotel nicht sein. Absolutes Muss ist für uns die direkte Strandlage, gutes Essen und mindestens 3 Sterne. Sterne sind ja nicht gleich Sterne. Direkt vergleichen mit deutschem Maßstab kann man es natürlich nicht, aber das sollte im Voraus klar sein. Wenn ich so die zum Teil absolut gegensätzlichen Bewertungen bei HolidayCheck lese, überkommt mich das Gefühl, dass manche scheinbar nur in den Urlaub in ein Land wie Tunesien fahren, um hinterher den Staub aus jeder Fuge zu Elefantendreck zu machen. Klar, sind Wespen am Getränkespender nervig, Pfand für ein Hotelhandtuch und 50 Cent am Tag für eine weiche Liegenauflage vielleicht unnötig. Aber ich habe Urlaub! Dann gibt's eben Cocktail statt Cola und das Handtuch mit Hello-Kittys-Konterfei auf der Liege. Alles in allem war es ein gepflegtes Hotel mit gutem Essen und freundlichem Personal. Was will man mehr?



    Y wie....YOU.
    "If YOU're happy on vacation clap your hands!"
    Der Kunde ist König und der Gast, das "you", steht im Mittelpunkt beim Hotelpersonal im Service. Aber muss man das so großkotzig raushängen lassen? T-Shirts mit Aufschriften "Ich Chef, du NIX" sind nicht nur peinlich; sie sind sowas von unangebracht, dass mir dafür die Worte fehlen. Daumen runter für so viel Ignoranz und Blödheit. Auch der Bundesadler auf der Wade könnte mitunter falsch verstanden werden, aber den kann man nicht so einfach ausziehen wie ein Shirt. Tja, Dummheit kennt eben tatsächlich keine Grenzen.
    Fiona hat ihr "you" im Urlaub in vollen Zügen genossen und die neue Selbstständigkeit beim Bestellen von "Ssitronenssaft mit Ssstrohhalm" jeden Tag mehrmals unter Beweis gestellt. Das kleine You war also absolut happy on vacation und antwortete übrigens auf die Frage: "Bist du deutsch?" mit "Nein! Ich bin Fiona!" Sehr diplomatisch, das Kind :)

    Z wie...ZUHAUSE.
    ...sind wir nun wieder. So schön so ein Urlaub ist, so schön ist es dann auch wieder, wenn man wieder heil und gesund zu Hause angekommen ist. Eine unserer Hauptbeschäftigungen in den 2 Wochen war das Muschelnsammeln. Die mit den Krebsen drin haben wir sicherheitshalber doch dort gelassen ^^, aber viele andere hübsche sind im Zip-Lock-Beutel mit einem bisschen Sand bis in die Hauptstadt gereist, wo wir uns gleich gestern an das Gestalten eines Strandbildes gemacht haben. Ein Keilrahmen, Acrylfarbe in weiß, gelb und blau, Pinsel, Alleskleber und die gesammelten Fundstücke bereit gelegt und schon konnte es losgehen. Mittelgroße Schweinerei auf dem Kinderzimmerfußboden, ziemlich klebrige Angelegenheit aber wundervolle Urlaubserinnerung (und wenn man ganz dicht ran geht, riecht man nicht nur UHU, sondern auch das Meer ;)
    Als Fiona am Strand beim Materialsammeln quengelnd zu mir kam und laut eigener Auskunft "Aua am Fuß" hatte, fragte ich sie, ob sie auf eine Muschel getreten sei. Sie antwortete verärgert und empört:
    "Ja, eine Muschel hat mich getreten!!"

    Ich hoffe, ich konnte euch mit dem Urlaubs-ABC ein bisschen Erholung abgeben, wenn ich die Sonne schon nicht durch den Zoll gekriegt habe. Lasst uns auf einen Sommer hoffen. Bei dieser grauen Pampe draußen möchte man ja am liebsten gleich wieder weg... Solange das nicht geht, gucken wir fleißig Bilder an und stellen uns vor, dass die kühle Brise vom Pinguinaufzuchtsstall kommt ;)


    P.S. Halt, eins noch: "Beauty is where you find it" von Frl. Pimpinella, bei dem ich tunesienbedingt aussetzen musste, geht bald in die Sommerpause bis Mitte August. Deswegen kommt hier noch der (im wahrsten Sinne des Wortes!!!) Schnappschuss eines wilden Tieres für's Fotoprojekt diese Woche hinterher: