Mit richtigen Bühnen und funktionstüchtigen Flügeln und Klavieren im sog. "Garten der Musen" bestehen ideale Probenmöglichkeiten für Instrumentalisten! Man lebt zwar nicht wie in einem 5-Sterne-Hotel mit Wellness-Spa und All-Inclusive, dafür aber wie ein echter Grieche in einem kleinen, romantischen Fischerdorf mit den typischen "Tavernas", einer Hauptstraße und dem Meer direkt vor der Bungalow-Tür. Dort in Selianitika, abseits des Touristentrubels, ist die Welt noch in Ordnung: die älteren Männer verbringen ihre Tage in der "Cafénio", einem kleinen Café, wo sie bei einem ehrlichen Ouzo über Gott und die Welt philosophieren, Haustiere hält man sich nicht, die sind einfach da und Verkäuferinnen wundern sich darüber, dass jemand in ihrem Örtchen ernsthaft nach Postkarten fragt...
"Ihr Deutschen habt die Uhr, aber wir Griechen haben die Zeit" - nach einer Weile wird die wirklich so nebensächlich.
Im Garten selber wachsen Khakis, Aubergine, Weintrauben, Zitronen, Pampelmusen, Granatäpfel, Apfelsinen etc. und schmecken sonnengereift und direkt vor dem Frühstück gepflückt so unbeschreiblich gut, dass es dafür keine Worte gibt. Besonders die Weintrauben waren so süß, dass die Zuckerrezeptoren im Mund ihre Partyhüte ausgepackt haben. Mit dem Wetter hatten wir übrigens großes Glück, war es doch für Herbst noch erstaunlich mild und sommerlich in den ersten Tagen. Wir waren jeden Tag im Meer baden, haben original-griechische Moussakka genossen und es uns einfach gut gehen lassen. Gegen Ende der Woche war es dann zwar nicht kalt, aber sehr windig am Wasser, so dass die hochspritzenden Wellen ein beeindruckendes Schauspiel geboten haben. Und wer stand mit dem iPhone mittendrin...? ;)
Wie es mit Urlaub eben so ist, verging auch diese Woche leider viel zu schnell.
Zurück in Berlin haben wir diesen Monat mit der Tollabox eine Art Twisterspiel gebaut, bei dem man mit Händen und Füßen auf bunten "Steinen" über einen imaginären Fluss gehen musste. Hände und Füße durften natürlich nur bestimmte Farben berühren oder mussten gewürfelt werden. Selbstredend, dass Mama und Papa auch mal Versuchskaninchen für die Flussüberquerung spielen sollten. Dabei ist mir aufgefallen, dass Kinder unglaublich schadenfroh sein können... (wie ich da so hing, kopfüber mit Armen und Beinen jeweils geschätzte 2m voneinander entfernt, kam das Tochterkind mit dem Würfeln einfach nicht aus dem Knick und amüsierte sich königlich ^^)
An den Wochenenden ist bei uns Spielezeit und endlich, e-n-d-l-i-c-h kam auch der Tag, an dem Fiona nicht mehr bei Memory schummelte und ganz geduldig akzeptierte, dass man mit einer aufgedeckten Karte in der Hand nicht die passende durch Umdrehen aller anderen Karten suchen soll... Gut, das Ich-darf-nochmal-wenn-ich-ein-Pärchen-hatte gefällt ihr nach wie vor nicht, allerdings nur in die eine Richtung. Wenn Mama ein Pärchen hatte, ist das genug Erfolg, die darf dann nicht gleich nochmal... Naja, irgendwas ist ja immer. Von Legoteilen und Puzzles ist sie übrigens gerade völlig fasziniert, aber auch Blättersammeln und Höhlenbauen waren schöne Nachmittagsbeschäftigungen der letzten Zeit. (War natürlich klar, dass sie abends ausgerechnet das Buch lesen wollte, in dem ich die ganzen Blätter zum Basteln getrocknet habe ^^)
Am vergangenen Wochenende waren wir zur Gruselparty im FEZ, dem Freizeit- und Erholungszentrum. Ich habe ja schon öfter davon berichtet: die ideale Anlaufstelle für einen Sonntag mit Kind in Berlin. Auf vielen verschiedenen Spielplätzen geht sowieso immer die Post ab und im Haus selbst ist auch jedes Wochenende etwas anderes für Kinder geboten. Dieses Mal war es die vorgezogene Halloween-Gruselparty, auf die sich Fiona schon seit Tagen gefreut hat und für die wir uns extra zu Hause geschminkt und ein bisschen verkleidet haben. Erst wollte sie gerne als Oktonaut gehen, am liebsten der Medizin-Pinguin "Peso", aber als ich ihr erklärte, dass der nicht wirklich gruselig sei, hat sie spontan auf Fledermaus umgelenkt. Genauergesagt, eine blaue Fledermaus mit pinken Glitzerschmetterlingsflügeln auf dem Rücken. Diese Zusammenstellung war dann in der Tat ein bisschen gruselig ^^ So ganz "nackig" wollte ich dann auch nicht gehen und habe mir noch schnell vor dem Spiegel ein Spinnennetz verpasst. Der Parkplatzwärter fand es seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen wohl ziemlich komisch...
Wir haben das volle Programm mitgenommen von Kürbisschnitzen bis Hexenhut basteln und Fiona war anschließend sehr stolz, dass sie viele Dinge, wie zB. ausschneiden mit gerade 4 Jahren schon ganz alleine machen konnte.
Ach, und das umgedeutete Klo-Schild auf dem Spielplatz wollte ich euch noch zeigen ^^
So, jetzt wird es aber Zeit für das Zitate-Best-Of, war ein sehr "ergiebiger" Monat!
Fiona ist genau 4 Jahre alt.
"Die Katzen sind ja ganz keifig!"
Fiona gewinnt bei Memory und sagt triumphierend:
"Tja, so sehen große Helden aus, wenn sie gewinnen!"
Sie sieht ein Loch in meinem Socken.
"Mama! Du bist ja aus deinen Socken rausgewachsen!"
Wir spielen Nino Delfino, ein Spiel, bei dem man bunte Bälle
auf dem Rücken einer Robbenspielfigur in Sicherheit bringen muss.
Fiona sagt nach der ersten Runde:
"Ich nehm eine andere Robbe, meine ist schon ganz geschwitzt!"
Meine Oma zu Fiona:
"So ungekämmt kannst du nicht mitgehen zum Einkaufen.
Du siehst ja aus wie ein Zigeuner!"
Fiona: "Hääh?! Ein ZIGEULER?!"
Wir sehen auf dem Flughafen eine Maschine von SwissAir.
Fiona: "Guck mal, da ist ein Flugzeug mit Krankenhauszeichen!"
An ihrem Geburtstag zu uns Erwachsenen:
"Ach, ihr seid die besten Freunde, die man sich wünschen kann!"
"Guck mal, Mama, so muss man den Ball werfen:
ganz sachte mit sanftem Schwung!"
"In meinem Kopf habe ich es mir gedenkt, wie ein Ohrwurm!"
"Wie sieht denn dein Zimmer aus? Totales Chaos!"
- "Gar nicht! Ich hab kein Cars gemacht!"
"Guck mal, wie schnell ich meinen Schlafanzug ausziehen kann!"
- "Toll! Jetzt zeig mal, wie schnell du dich anziehen kannst."
"Nein, man muss immer seine Ruhe haben!"
"Fiona, hast du einen Schlüppi unter der Hose an?"
- "Moment, ich seh mal nach....äh, nein."
"Wenn ich Batterien in die Taschenlampe mache, bin ich ja erleuchtet!"
(eine Autotür quietscht)
"Hast du das Geräusch gehört, Mama? Klang wie eine Geige."
(haha!)
(beim Autofahren)
"Mama, wir haben Vorfahrt. Ich habe ein gelbes Schild gesehen."
"Weißt du, wen ich heirate, wenn ich groß bin?... DICH!"
(Herzaugen)
"Darf ich die Zeitung haben? Da ist ein Zauberstab mit dabei.
Mit dem kann man bunte Lichteffekte zaubern..."
Fiona erzählt mir, dass ein Mädchen in der Kita manchmal vor die Tür gehen muss,
weil sie beißt, haut und böse Wörter zu den anderen sagt. Ich frage:
"Musstest du auch schon mal rausgehen?"
Fiona: "Ja, ein Mal."
Ich: "???? Was hast du gemacht ???"
Fiona: "Na als Frau S. das Osterkörbchen für mich versteckt hat, musste ich rausgehen."
(Puuh!)
Fiona zieht einen Teddy an einer Schnur hinter sich her und sagt:
"Guck mal, man kann ihn wie einen Hund benutzen."
"Guck mal, man kann ihn wie einen Hund benutzen."
"Da ist ein Spielplatz! Nichts wie hin!"
"Darf ich eine Süchigkeit kaufen?"
- "Ja. Oder lieber ein Heft?"
"Heft oder Süchigkeit, du kannst mir ein Angebot machen, Mama."
Unsere Papiertonne ist voll.
Fiona trocken: "Wir müssen mal aufhören mit Müll."
Ein Baby weint im Kindergarten.
Sie: "Der brüllt an wie ein Spieß. Ist ja nicht zu ertragen..."
(in der musikalischen Früherziehung)
"In welchem Land waren wir letzte Woche auf unserer Weltreise?"
- "In Tralien!"
(Ich sagte die Stunde vorher: "Der Koala kommt aus Aus-tralien...")
Kuriose Suchanfragen gab es auch wieder einige, die gibt's demnächst mal in einem Extra-Post.
Ich wünsche euch ein schaurig-schönes Halloween und einen guten Start in den November!