Murphys Law: erst ist das Kind eine Woche erkältet zu Hause und wenn der kleine Mensch wieder topfit ist, kränkeln die großen so vor sich hin. So geschehen bei uns am letzten Wochenende. Aus unseren Sealife-Plänen (da kann man gerade die Oktonauten live treffen!) wurde demzufolge nichts, weil jeder Schritt zu viel ist, wenn man hauptsächlich mit der Erhaltung seiner Lebensfunktionen beschäftigt ist. Um dem Mausekind aber doch noch ein Wochenend-Highlight zu bieten, bei dem man sich nicht weiter bewegen muss, beschlossen wir spontan um 15 Uhr, dass wir zu der 16-Uhr-Vorstellung ins Kino gehen würden. Wir sagten Fiona nicht, wo wir hinfahren. Umso größer war dann die Überraschung an der Kinokasse: "Wir gucken das kleine Gespenst??? Jaaaaa!"
Ich muss dazu sagen, dass die Buchvorlage von Otfried Preußler aus dem Jahr 1966 leider irgendwie an mir vorbeigegangen ist, ich kannte die Geschichte bis dato nicht und war dementsprechend unvoreingenommen, was den Vergleich mit der Verfilmung betrifft. Zum letzten Mal im Kino waren wir zum Trickfilm "Keinohrhase & Zweiohrküken". Das einzig Witzige daran war für mich die Hasenstimme von Til Schweiger, ansonsten insgesamt eher ziemlich flach. So enttäuscht, wie ich vom Keinohrhasen gewesen bin, so begeistert war ich vom kleinen Gespenst! Die anfängliche Sorge, dass es Fiona langweilig werden würde, weil der Film mit echten Schauspielern arbeitet und kein reiner Animationsfilm ist, war völlig unbegründet. Sie verfolgte die Handlung gebannt, gruselte sich ein bisschen, als das Gespenst dem Polizist die Mütze vom Kopf gepustet hat und lachte lauthals über die kleinen Missgeschicke des niedlichen Geistes. Das Gespenst wird immer um Mitternacht wach, spukt eine Stunde lang durch die Burg Eulenstein, grüßt seinen Freund, den Uhu-Schuhu, und die alten Bekannten auf den Bildern an der Wand und fällt Punkt 1 Uhr wieder zurück in die große Holztruhe zum Schlafen. Sooo gerne würde das kleine Nachtgespenst ein Mal den Tag erleben, aber dafür muss es erst die eine Uhr finden, die seine Schlaf- und Wachzeiten bestimmt. Als es sämtliche Uhren auf der Burg verstellt hat und die große Rathausuhr vom Uhrmacher Zifferle (haha) zum Stellen für 12 Stunden angehalten wird, geht der große Wunsch in Erfüllung: 12 Uhr mittags, das Gespenst ist wach! Vom Sonnenstrahl getroffen, wird es schwarz, versteckt sich in der Kanalisation, und sorgt als "schwarzer Unbekannter" unter der Stadt für ziemliche Aufregung. Schon bald merkt das kleine Gespenst, dass es eigentlich viel lieber wieder ein weißes Nachtgespenst wäre, aber das allein und ohne die Hilfe seiner Freunde nicht schaffen kann. 3 mutige Kinder stellen sich der Herausforderung und wollen dem Gespenst helfen, damit es wieder zur Mitternachtsspukstunde zurückkehren kann...
Der Film besticht mit unglaublicher Liebe zum Detail und einer charmant umgesetzten Geschichte, die das Herz berührt. Die Auswahl der Schauspieler hätte nicht besser sein können, besonders Uwe Ochsenknecht wird der Rolle des eitel-schnöseligen Bürgermeisters von Eulenstein mehr als gerecht. Während die Kinder sich über tolpatschige Feuerwehrmänner und ungeschickte Polizisten amüsieren, freuen sich die Erwachsenen über treffend zugespitzte Gesellschaftskritik an den "Würdenträgern" und die kleinen versteckten Lebensweisheiten. Alles in allem ein wunderbarer und kurzweiliger Film für die ganze Familie, der definitiv als DVD bei uns einziehen wird, sobald er erscheint!
5 Sterne, Prädikat: absolut sehenswert!
Und wer für das kommende Herbstwochenende noch eine schöne Beschäftigung sucht (und wie ich bunte Knöpfe in rauen Mengen hortet), für den habe ich die ultimative Do-It-Yourself-Idee, bei der auch kleine Hände schon ganz toll mithelfen können und jede Menge Spaß haben: das Knopf-Bäumchen! Ohne viel Aufwand machbar und eine wirkungsvolle Herbst-Deko. So geht's:
Du brauchst:
eine kleine Leinwand
(in unserem Fall ist sie 30x24cm)
Pinsel
braune Acrylfarbe
Kleber
KNÖPFE
Ich habe einen Abend vorher den Baum mit Ästen frei Schnauze auf die Leinwand gepinselt und das Ganze trocknen lassen. Am nächsten Morgen durfte Fiona dann in der Knopfschachtel wühlen und viele kleine Schätze aussuchen, die sie als Blätter an die Äste kleben möchte. Einige sind auch klebstofflos in ihren Kinderzimmerbestand übergewandert, ich glaube, die Faszination für Knöpfe ist erblich! Oh oh...
Mit einem kleinen Tropfen Kleber auf der Rückseite verteilt man die unterschiedlich großen Knöpfe kreuz und quer an den Ästen des Baumes und lässt die "Blätter" kurz trocknen - FERTIG!
Falls ihr es nachbastelt, würde ich mich über Bilder eurer fertigen Werke sehr freuen!
Viel Spaß dabei und ein schönes Wochenende!
Huhu meine Liebe! Oh, der Knopfbaum ist ja herzallerliebst. Einfach toll! Und im gespenst waren wir (Lilli und ich) im Kino und sie erzähl bis heute davon. =)
AntwortenLöschenGLG Mari
Hallo!
AntwortenLöschenWir haben auch gestern spontan das kleine Gespenst im Kino angesehen und fanden es auch super!
Dein Knopfbaum ist echt eine tolle Idee. Ich glaube, ich werde dann auch mal in meiner Knopfkiste wühlen gehen...
LG
Nele
Den Film habe ich noch nicht geguckt - nur das Buch gelesen :-) Der Baum ist ja schick - eine wirklich klasse Idee. Liebe Grüße, Tine
AntwortenLöschenIch hab das kleine Gespenst als Kind geliebt, schade, dass das große Mädchen noch ein bisschen zu klein für einen Kinobesuch ist, das würde mir gefallen, ihr einen Liebling aus meiner Kindheit auf Leinwand zu zeigen.
AntwortenLöschenDas Bäumchen ist eine wundervolle Vivi-Idee!!!