Wie der ein oder andere vielleicht bemerkt hat, habe ich mit der Blogparade urlaubsbedingt eine Woche ausgesetzt. Da wir Samstag ganz früh losgeflogen sind und das Thema der neuen Woche von der Testmama immer am Sonntag Abend bekannt gegeben wird, war ich bei unserer Rückkehr am letzten Sonntag dementsprechend gespannt auf das, was ich bloggertechnisch verpasst habe. Ich konnte aufatmen: Thema Sparen mit Kindern - Tipps & Tricks. Dazu wäre mir wenig bis nichts eingefallen, denn ich kann nicht sparen. Für den Urlaub ja, kein Problem, im Alltag nicht. Wenn bei REWE die Hausmarke "ja!" vergriffen ist aber direkt neben den vergriffenen andere Kirschen stehen, die aber 20 Cent teurer sind, kommen sie trotzdem in den Einkaufswagen, auch, wenn ich weiß, dass es Kirschen bei Kaufland gerade für die Hälfte gibt. Ich gehe nicht besonders gerne einkaufen und versuche deshalb, alles was ich brauche auch dort zu bekommen, wo gerade meine Zeit für's Einkaufen drauf geht. Denn was Hin- und Hergondeln - besonders mit Kind - für ein Zeitfresser ist, brauche ich euch wohl nicht zu erläutern. Ich frage mich manchmal, wie Mütter auf der Suche nach Schnäppchen es schaffen, das Brot bei Aldi, die Wurst bei Netto, die Getränke bei Lidl und die Milch bei Kaufland zu besorgen. Machen die noch was anderes außer Einkaufen?! Arbeiten sicher nicht, denn wer arbeitet, hat für solche "Spielereien" einfach keine Zeit, so meine These.
Gespart wird bei uns nicht an Lebensmitteln, nicht an Büchern (siehe Bücher-Post) und nicht an Schuhen (man hat schließlich nur ein Paar Füße und die laufen das gesamte weitere Leben mit einem rum...). Günstige Nona-Oberteile oder Hosen, die vielleicht optisch nicht der große Wurf sind aber ihre Funktion voll und ganz erfüllen, gibt es auch schon mal für 2,99€ bei KiK oder Takko. Genauso mit Windeln: ab und zu die richtigen, echten Pampers (bei denen man jedesmal ein 0,50€-Stück mit klappern hört, wenn man sie wegwirft) aber größtenteils irgendwelche No-Names von Rossmann, dm oder REWE. Diesen ganzen Super-Night-Dry-Flexible-Quatsch glaube ich eh nicht. Windeln müssen saugfähig sein und Klettverschluss haben. Basta.
Und überhaupt - langsam ist auch mal gut mit den Windeln, mit über 2 Jahren. Früher waren mit 2 alle Kinder trocken, sagt der weibliche Teil meiner Familie (der z.T. aber auch noch Windeln per Hand waschen musste.....uäh). Aber was macht man, wenn das eigene Kind einfach noch nicht trocken sein will bzw. Mamas Versuch nach 5min mit nassem Schlüppi, nasser Hose und nassen Socken quittiert?! Ich setze alles auf's einfache Aussitzen. Geduld, Geduld und noch ein paar Hunderter in Windeln anlegen. Habe selten Jugendliche mit Windeln rumlaufen sehen, die haben ihre dicken Hosen dann von was anderem ^^ Also, liebes Kind, ein bisschen Zeit hast du noch. Aber wenn du zum 18. noch Größe 6 - Junior Extra Large trägst, gibt's kein Auto ;)
Meine Oma hat im Urlaub sehr treffend bemerkt: "Redet wie ein Advokat, aber ka*** in die Windeln..."
Nun aber zum Blogparaden-Thema Nummer 5:
Gesundheit, Entspannung und Freizeit. Was machen wir, wenn die Kinder krank werden? Wie verhindern wir, dass sie überhaupt krank werden?
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Das Thema "kranke Kinder" ist so ein bisschen wie kranke Haustiere. Nicht, dass ich hier mein Kind mit einem Haustier vergleichen möchte, um Gottes Willen! Aber wenn man als junges Schulkind nach dem Sachkundeunterricht nun endlich einen Hamster haben will und hoch und heilig schwört, sich jeden Tag um ihn zu kümmern, seinen Stall sauberzumachen und ihn zu lieben und zu ehren, bis dass der Tod...und so weiter, dann sieht man sich selbst mit dem lieben, kleinen, süßen Hamsterlein, wie es fleißig im Laufrad rennt, brav aus der Hand frisst, auf seinen Namen hört und quietschvergnügt und gesund seine Mitmenschen erfreut. Dann kommt der Hamster tatsächlich. Widerwillig und schlechtgelaunt (weil nachtaktiv) zieht er in sein neues Heim ein, lässt das Laufrad links liegen, pennt den ganzen Tag und nachts, wenn das Schulkind schlafen möchte, kommt er raus und nagt an den Gitterstäben als plane er einen größeren Gefängnisausbruch, so dass er als Konsequenz dessen für den Rest seines Lebens im Badezimmer einquartiert wird und nur ab und an nächtlichen Toilettenbesuch bekommt (ein persönliches Trauma, sorry). Aber zurück zum Thema Krankheit - nun hat man diesen Hamster also schon eine ganze Weile. Man weiß, in welche Finger er mit Vorliebe beißt, welches Grünzeug er frisst und dass er seinen Körnermix grundsätzlich erstmal in die Backentaschen steckt, um ihn 5cm weiter in einer nicht großartig appetitlichen innen-nach-außen-Prozedur wieder herauszubefördern. Und eines Tages ist der Hamster krank, liegt schlaff in der Ecke, atmet flach, verschmäht den Lieblingsbeißfinger und sieht auch sonst nicht sehr lebendig aus. Und dann sitzt die gesamte Familie vor dem Käfig und guckt hilflos rein wie ein Schwein in's Uhrwerk.
So ähnlich wie damals mit 12 fühlte ich mich auch wieder, als Baby Fiona mit ein paar Monaten zum ersten Mal krank war. Man hat sich schon gut an das Mama-Leben mit Baby gewöhnt, man weiß, wann es schläft (oder auch nicht schläft), wann es isst, was es isst, wann die Windel voll ist, etc. Und auf ein Mal ist es krank. Da schauen einen müde, glasige Augen an, die Ohren sind rot, die Haut ganz blass und das Fieberthermoter schlägt aus. PANIK! Wie oft ich in den letzten 2 Jahren wegen nichts beim Kinderarzt war, kann ich gar nicht mehr zählen. Dann war es mal ein Infekt der oberen Atemwege oder einfach mal nur ein paar Tage Fieber, was ja auch beim Zahnen vorkommen kann. Aber Temperaturen über 39°C jagen der normalen Durchschnittsmama einfach sofort Angst ein, zumindest beim ersten Kind. Beim Ersten sterilisiert man die Fläschchen noch, beim zweiten spült man sie nur noch aus und beim dritten klopft man den Staub ab, habe ich mir sagen lassen ^^ Bevor ich mit Zuckerkügelchen und Selbstgemachtem an eine Krankheit rangehe, fahre ich lieber noch ein Mal mehr zur Kinderärztin, bei der wir zum Glück auch nie lange warten müssen. Wenn die einen leichten Fieber-Infekt bestätigt, der außer Nasentropfen keiner weiteren Behandlung bedarf, greifen Omas Hausmittel: Wadenwickel dürften ja jedem ein Begriff sein, genauso der ultimative Kraftspender schlechthin: Hühnerbrühe. Außerdem ist eine herkömmliche Zwiebel laut Paracelsus so viel wert wie eine ganze Apotheke! Hier ein paar Beispiele:
* bei Insektenstichen eine Zwiebel aufschneiden und den Stich damit einreiben
* bei Ohrenentzündungen hackt man eine Zwiebel klein, wickelt sie in ein dünnes Baumwolltuch und erhitzt das Säckchen, z.B. über Wasserdampf --> die erwärmte Zwiebelpackung legt man dann auf das schlimme Ohr und lässt es 30min einwirken
* bei verstopfter Nase nachts eine gehackte Zwiebel neben das Bett stellen --> die Zwiebeldämpfe machen die Nase frei
* bei Husten Zwiebelsaft: 1-2 Zwiebeln schälen und würfeln, in ein sauberes Glas (z.B. Marmeladenglas) geben, ca. 2 EL Zucker dazu, das Glas fest verschließen und schütteln. Nach einiger Zeit bildet sich ein süßer Saft, der Kindern gut schmeckt und hilft!
Vorbeugen kann man, speziell wenn man ein Kita-Kind zu Hause hat, ja nicht wirklich. Irgendeiner hat immer Rotze. Und da so kleine Kinder ja auch erst lernen müssen, dass man beim Husten die Hand vor den Mund hält oder versuchen sollte, seinem Gegenüber nicht direkt in's Gesicht zu niesen, ist allerlei fieser Erkältungskleinkram von Zeit zu Zeit unumgänglich.
Nicht nett ist es, wenn einem im Kindergarten eine Gruppe mit 4 statt 10 Kindern zum Musikmachen geschickt wird (alle anderen krank), von denen ein weiteres Kind dem Lehrer - mir - während der Stunde vor die Füße kotzt und die Erzieherin mit Handschuhen reinkommt, denn in der Gruppe ist Scharlach. Oh toll, danke!
Aber mit viel, viel gründlichem Händewaschen nach jeder Stunde versuche zumindest ich, sämtliche Kitakeime auch dort zu lassen.
Unsere Allheilmittel zu Hause möchte ich euch noch kurz vorstellen. Denn auch, wenn keine gemeinen Bakterien oder Viren herumschwirren, gibt es genug Möglichkeiten, für AUA zu sorgen. Da hätten wir Sofalehnenkletterer, Tür-auf-und-zu-Macher, Zeh-an-der-kante-Stoßer-weil-Barfußlaufer und viele mehr. In so einem Fall hört man meistens ein dumpfes Geräusch, etwa so: "BONCK" und kurze Zeit später ein herzerweichendes Wein-Schrei-Rede-Gemisch bestehend aus "auamamaauanonoauagestoßenaua". Ein gestoßener Zeh kann manchmal subjektiv schlimmer empfunden werden, als eine ausgewachsene Lungenentzündung.
In so einem Fall hilft das mit Traubenkernen gefüllte "Aua-Weg-Monster", was im Kühlschrank wohnt und in besonderen Fällen zum Kühlen rauskommen darf. Den Namen hat Fiona auf "Aua-Monster" verkürzt. Jetzt trifft es den Kern nicht mehr so ganz, klingt es doch nach genau dem Gegenteil, aber seine Funktion hat es behalten. Bei richtigen Bauchschmerzen oder "Ich hab ein bisschen Bauchschmerzen" (Übersetzung: "Ich möchte morgen nicht in die Kita gehen") hilft der "U-i", ein weicher, schwerer Pinguin, gefüllt mit allerlei Kernen, die sich wunderbar in der Mikrowelle erwärmen lassen. Schnell und unkompliziert kommt er als kuschliger Begleiter mit in's Bett und macht Bauchschmerzen den Garaus.
Das Buch mit dem Bären zeigt, dass auch andere beim Spielen mal hinfallen, sich am Zaun den Bauch aufkratzen oder den Zeh stoßen. Jedes Tier hat ein rotes Klett-Aua an verschiedenen Körperteilen, auf die das Kind ein Klettpflaster kleben kann, was an einer Schnur am Buch befestigt ist. Den meisten Spaß hat Fiona nach wie vor am Abreißen des Pflasters, wenn man nach der Lache geht. Dummerweise ist sie nun der Meinung, dass man auf jedes Aua, auf jeden blauen Fleck ein Pflaster kleben müsste. Mit der Erklärung "nur wenn es blutet" gibt sie sich lange nicht zufrieden! Sie wird sehr, sehr wütend, wenn ich auf ihren eingerissenen Fingernagel kein Pflaster klebe und deshalb sind neben Fieberzäpfchen die wohl wichtigsten Utensilien in der Hausapotheke die bunten Kinderpflaster. Verbraucht haben wir schon einige Packungen; ernstere Wunden, die tatsächlich bluteten, hatten wir bisher *klopf auf Holz* zum Glück noch keine. Ja, und was bei mir eine Aspirin ist (hilft mit einem bisschen guten Willen gegen alles: Kopf-, Zahn-, Rücken-, Gliederschmerzen, Fieber, Unwohlsein, ...), ist bei Fiona alles, was nur genügend Zucker beinhaltet. Auf direktem Wege bohren sich die konzentrierten Kohlehydrate in die Blutbahn und vernichten dort schmerzmittelartig alles, was mal vorhatte, ein Aua zu werden...
In diesem Sinne - bleibt gesund!
Oh, das Buch mit dem Aua-Bären ist süß, das werde ich fürs Babymädchen kaufen, das ist eine schöne Idee.
AntwortenLöschenIch glaube, wenn Babymädchen mal in die KITA gehen wird, denn entwickle ich einen schlimmeren Putz- und Waschzwang, als zehn andere Mamis zusammen ;-)
Mit den Windeln, das ist wirklich ein Kostenfaktor, aber ganz ehrlich, ich habe es nicht so eilig damit, dass das Babymädchen trocken wird, gerade wenn du unterwegs bist, ist doch eine Windel das einfachste - ich sag nur "öffentliche Toiletten" - ähhhh-bäähhh ;-) ;-) ;-)
Es grüßt dich ganz lieb die Sina
P.S. Wie war euer Sonnenurlaub???
Der KITA-Besuch hat noch ein bisschen Zeit, da ich gerade meine Elternzeit um ein Jahr verlängert habe. Ja, wahrscheinlich hast du recht, was das Aushalten in Bezug auf die Keime angeht, ein paar brauchen unsere Kleinen ja auch...
LöschenDanke, liebe Grüße zurück! Ab wann soll das Babymädchen denn in die Kita gehen? Den Putzzwang legst du bestimmt schnell wieder ab. Irgendwann nimmt man einfach hin, dass man es nicht ändern kann und harrt der Keime, die da kommen ^^ Urlaub war wundervoll! Hab schon Bilder gepostet.
AntwortenLöschenDie Bilder sieht ja echt süß, insbesondere der Pinguin :-) Das Aua Weg Monster ist ja echt eine tolle Erfindung!
AntwortenLöschenAuf den Zwiebelsaft schwören wir auch..
LG Silly
Hi Du,
AntwortenLöschenWir stellen auch immer zwiebeln auf und machen einen zwiebelsaft, gerade jetzt wenn wir alle krank sind-da stinkt die ganze Wohnung nach Zwiebeln-aber das macht nichts ;-)
Ein netter Bericht
Lg jassi
Amüsiert hab ich auch diesmal deinen Bericht gelesen. Statt Blog solltest du vielleicht ein Buch schreiben? ;-)
AntwortenLöschenIch bin diesmal noch nicht in die Puschen gekommen, irgendwie ist mein Tag zu kurz...
Gruß elsie
Hatte richtig Spass beim lesen, deshalb gleich mal den Blog abonniert.
AntwortenLöschenLG Romy
An Stelle vom Aua-Monster hatten wir eine Zeit lang den Gras-Hasen; ich musste von seiner Füllung immer niesen, genauso wie von chinesischem Pampasgras. Eigentlich war er ja mit irgendwelchen biologisch hochwertvollen Körnern gefüllt, der Effekt war aber derselbe: unsere Kleine hatte weniger Bauchweh, wurde aber vom laut niesenden Papa erschreckt.
AntwortenLöschenso ein Bericht ließt sich einfach klasse!
AntwortenLöschenLG Maike
http://maikes-hobbyblog.de/archives/2033
Hallo, ein sehr ausführlicher schöner Blogbericht .Auch die Bilder sind schön, den Pinguinen hat Leonie glaub ich ,ist eine Handpuppe oder? lg tinamaria
AntwortenLöschenund sie schrieb vom Hamster und vom Hamster und vom Hamster und ich war so gespannt, was kommen würde und es war toll. :) Ich mag deine Berichte!
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