Dienstag, 7. August 2012

HexHeks

Wow, da steht man wegen eines gekauften Armbandes mal kurz beim Blogzug auf der Startseite und schon explodiert die Zahl der regelmäßigen Leser von gut 70 auf über 100 - ich freue mich, vielen Dank und herzlich Willkommen in der bunten Welt von HexHex! (Ihr kommt gerade richtig, das Gewinnspiel zum ersten Bloggeburtstag Mitte August steht schon in den Startlöchern!)


Vor ein paar Tagen ist das bestellte (weil bei Testmama gesehene) Buchstabenspiel angekommen. Es ist kein gewöhnliches Spiel mit Karten oder Würfeln - es ist einn Art LEGO-Bausatz, allerdings nicht von LEGO, sondern von einer Firma namens Hubelino. Eine große Grundplatte und das komplette ABC auf Spielsteinen, die kompatibel mit allen gängigen Steckspielsystemen sind - toll! Vokale sind jeweils dreifach im Set enthalten, andere wichtige Konsonanten wie z.B. "M" oder "S" sind auch mehrfach vorhanden. Außerdem gibt es nicht nur einzelne Buchstaben, sondern auch "Kuschelbänke", auf denen dann "SP", "AU", "SCH" etc. Platz finden. Fiona ist seit einer Weile ganz fasziniert vom Alphabet, so musste ich ihr schon auf Küchenpapier mit einem Stift ein "F" malen, das sie dann mit Traubenzuckerdrops nachgelegt hat. Da kam dieses Spiel natürlich gerade recht. Unter Zuhilfenahme des niedlichen Buches "Mutter Gans lehrt das Alphabet" zeigte ich ihr immer, welchen Buchstaben wir für das gewünschte Wort als nächstes brauchten und sie kramte ihn dann aus der Kiste raus. "Ihr" F findet sie so schön, dass sie ihren Namen regelmäßig mit zwei Fs vorne schreibt ;) Lieblingsbuchstabe ist das Ypsilon, wahrscheinlich einfach, weil sein Name so schön klingt. Im letzten Urlaub (ich berichtete HIER) sangen wir bei der Minidisco ein spanisches Lied namens "Chu-Chu-Ua", was ich als "Kitschi-Wah" und Fiona als "Itzi-La" interpretierte. Seitdem das Buchstabenspiel bei uns zu Hause eingezogen ist, singt sie auf die Melodie gerne "Ypsi-Lon, Ypsi-Lon, Ypsi-Lon-Lon-Lon"...
Als mir die Idee kam, mit dem Spiel ein Werbefoto für den eigenen Blog zu machen, stieß ich auf ein leider nur einmalig vorhandenes Problem: das X ^^ Nichts für ungut.



Es gibt übrigens freudige Neuigkeiten im Hause M, und zwar an der Raupenfront! Vorgestern (und ein Nachzügler gestern) haben hier 4 wunderschöne Schmetterlinge das Licht des Kinderzimmers erblickt! (Der Einfachheit halber heißen sie alle "Brian") Nachdem wir die Kokons vorsichtig vom Raupenbecher in den Schmetterlingskorb umgelagert hatten, dauerte es nicht ein mal eine Woche bis zur "Geburt". Im "Beipackzettel" war angegeben, dass die Raupen sich nach 3-5 Wochen verpuppen und die Schmetterlinge anschließend  nach 7-14 Tagen schlüpfen. Bei uns haben sie scheinbar das Kurzprogramm durchgezogen. Eine knappe Woche bis zur Verpuppung und noch mal ein paar Tage bis Schmetterling. Die Neuankömmlinge wurden natürlich sofort bestaunt, fotografiert (so gut das bei denen eben geht) und gefüttert. Womit füttert man denn bitte einen Schmetterling? Mit Obst wie z.B. Äpfeln, alten Bananen und (aufgeschnittenen ^^) Orangen und mit Blüten aus dem Garten, die man mit Nektar (2 TL Zucker auf 1/4 l Wasser) beträufelt. Fiona hatte gestern großen Spaß dabei, denn wenn man das Obst mit der Hand ganz langsam bis zum Boden des Schmetterlingskorbes führt, fliegt manchmal einer der rot-schwarzen Distelfalter neugierig auf die Hand. Das hat gequietscht vor Freude! Wenn man ihnen dann das leckere Obst direkt vor die Fühler gelegt hat, fahren sie einen kleinen, zusammengerollten Rüssel aus, probieren ein Nano-Stück und rollen ihn wieder ein. Der Rüssel scheint so beweglich zu sein, dass man damit auch problemlos vom Teller des Nachbarn kosten könnte. Das wär's doch im Restaurant: "oh, der Herr da drüben hat Lachs vom Grill, ich darf kurz...?" *ausroll*


Besonders süß war Fionas Kommentar, als wir ihnen kurz vorm Schlafengehen das Stückchen Apfelsine reingelegt hatten, was sie erstmal gekonnt ignorierten. "Mama, wir müssen warten, bis ein Schmetterling auf der Cousine ist!" Hui! Und wer den Anfang von unserer Schmetter-Mania verpasst hat, kann sich das "Life of Brian" (ja, nur deshalb ^^) hier nochmal im Zeitraffer angucken, vom Päckchen in der Post bis hin zum fertigen Falter:


Am Sonntag waren wir mal wieder im Berliner Tierpark, dem größten Landschaftstiergarten Europas. Eine Wohnungsbaugesellschaft hatte für diesen Tag ein großes Fest mit Spielen und Programm angekündigt, was wir uns nicht entgehen lassen wollten. Kaum angekommen, fing es auch schon an zu tröpfeln. Ich hatte zwar (lange) Wechselkleidung für Fiona eingepackt, die wir dann auch direkt gebrauchen konnten, aber nützliche Utensilien wie Regenschirme o.ä. liegen bei uns grundsätzlich dort, wo es normalerweise nicht regnet, also im Kofferraum vom Auto, im Schrank zu Hause, ... Nur ein rotes Regenkondom hatte ich dabei. Das wurde vorne zusammengeknotet (weil Kilometer zu lang) und von Fiona sofort in Beschlag genommen (Nach dem Auseinanderfalten wird es nie, nie wieder in die vorgesehene Hülle passen!). Wir suchten uns also einen Platz am Terrassencafé und etwas zu essen und hörten (halb aus privatem, halb aus beruflichem Interesse) einem Schüler-Akkordeonorchester auf der Bühne zu. Nach einer guten Dreiviertelstunde, in der wir trotz gezahltem Eintritt schon überlegt hatten, wieder nach Hause zu fahren, hellte es sich wieder auf und entwickelte sich zum perfekten Tierparkwetter: nicht zu heiß, aber trocken und sonnig. Fiona staunte über die "pinken Vögel", die "borsteligen Schweine", die sich entleerenden Elefanten (okay, nur einer...muss eben auch mal sein, aber WIE!) und die kleinen Kletter-Äffchen, die baumauf- und baumabwärts Fangen spielten. Die Affenmama gewährte uns einen kleinen Blick auf das winzige Baby unter ihrem Bauch, präsentierte uns anschließend aber nur noch ihren Rücken. Fiona passte das so gar nicht. Sie rief laut, sehr zur Freude der Mitmenschen: "Affe! Affe! ... AFFE! ... AAAAAFFFEEEEE! Zeig ma' dein Baaaaabbbbyyyy!"


Als wir an der großen Spielwiese mit dem dort aufgebauten Kinderprogramm vorbei kamen, war das Schminken leider gerade vorbei. Aber man konnte noch hübsche Masken basteln und diese selber mit Pinsel und Farbe gestalten. Nix wie ran da! Mein kleiner Bastelkönig färbte seine Giraffe in Regenbogenfarben und überhäufte sie mit Glitzerpuder. Vorher hatte Mama es doch tatsächlich noch geschafft, sich beim Ausschneiden der Maske aus einem gewöhnlichen Pappteller mit einer stumpfen Kinderschere (!) so in den Finger zu schneiden, dass es blutete. Naja, Messer, Scheren und ich haben ja bekanntlich ein ganz spezielles Verhältnis zueinander ^^
Ein großer Klangbaum mit Murmeln (man, sind die [leider] teuer!), Entenangeln, Monsterabwerfen, Stablaufen, Verzerrspiegelgucken, Obst ertasten, viele weitere Spiele und dazu als Kulisse große, luftgefüllte Giraffen, Walrösser (s.u.) und Schildkröten machten aus einem gewöhnlichen Nachmittag einen ganz besonderen.


Ach ja, apropos Basteln - am Wochenende war das erste Projekt unserer August-Wummelkiste zum Thema Zirkus fällig: Tier-Masken von Elefant und Löwe. Die wurden an den vorgegebenen Kanten herausgetrennt, bemalt, trocknen gelassen, zusammengesteckt, bebändert und aufgesetzt. Wuaaahhhh!
(Den Elefantenrüssel und die Löwennase werde ich bei Gelegenheit festkleben. Denn nichts ist furchteinflößender, als wenn dich gerade ein Elefant antrötet und ihm im selben Moment der Rüssel abfällt ^^ Törööööö!)


Eigentlich sollte der Post hier zu Ende sein, aber aus gegebenem Anlass noch eine kurze Story von gestern.

Folgendes Szenario: ein Berg, eine große (doppelte) Kurve, 2 Spuren. In der Kurve eine Tankstelle.

Ich fuhr auf der linken Spur und wollte kurz vor der Kurve auf die rechte wechseln. Neben mir war ein Motorrad. Ich fuhr weiter auf die Kurve zu, ließ das Motorrad vorbei, machte den in der Fahrschule gelernten Schulterblick (alles frei), setzte an zum Spurwechsel, richtete den Blick wieder nach vorne und schaute direkt auf....das Kennzeichen eines dicken BMWs, das zu nah dran war um rechtzeitig bremsen zu können. Bumms.
Fiona: "Öh, was war das, Mama?" - "Mist! Ein Unfall..."
Ich hielt ein kleines Stück weiter halb auf dem Gehweg, um den Verkehr nicht zu behindern und stieg aus. Die betagte BMW-Frau stieg ebenfalls aus und zeterte, was das Zeug hielt. Was mir einfiele, sie habe noch nie einen Unfall gehabt (ich auch nicht!!!), das Auto habe noch keinen einzigen Kratzer und sie habe übermorgen einen Termin zum TÜV. Ich erwiderte, dass sie doch nicht einfach mitten in der Kurve, so weit hinter dem tankstellenabbiegenden Auto mit ihrem Schlitten stehen bleiben könne, aber das hörte sie gar nicht. Sofort pampte sie mich an, ich solle augenblicklich die Polizei anrufen. Zum ersten Mal in meinem Leben wählte ich die 110 und berichtete, was passiert war. Statt mal ihre Karre aus dem Weg zu räumen, schnappte sich die aufgebrachte Dame ihr Notfall-Set bestehend aus Einwegkamera, Stift und Zettel, fotografierte ihren kleinen Kratzer an der Stoßstange und notierte erstmal mein Kennzeichen. Sie tat so, als würde es sich nicht um einen minimalen Blechschaden am Ar*** ihres BMWs, sondern um ein Fiasko mit mindestens 5 Toten handeln... Derweil bombardierte mich Fiona mit Fragen: "Kommt jetzt ein Krankenwagen? Ich hör ihn schon, Mama! Warum hast du eine Notbremsung gemacht? Mein Sitz hat gewackelt. Schimpft die Polizei jetzt? ..."


Als sie endlich kam, schimpfte die Polizei tatsächlich, in erster Linie mit der alten Dame, die ihren Blechschaden über eine halbe Stunde an der Gefahrenzone mitten auf der Straße stehen ließ, statt mal zur Seite zu fahren um nicht noch einen Unfall zu provozieren. Wenn keine Personen zu Schaden gekommen sind, kann man einen Anbumms-Unfall auch ohne Polizei über die Versicherung regeln, das hätte mir in dem Fall die 35€ Bußgeld erspart, aber die BMW-Frau war ja scharf wie ein Schießhund. Nicht mal über den Witz des Beamten ("Ah, ein BMW, Bayerischer Mist-Wagen") konnte sie einen Mundwinkel zum Lächeln hochziehen, im Gegensatz zu mir ^^ Als wir unter Anleitung des Schiedsrichters Polizei unsere Personalien ausgetauscht hatten, fragte sie mich ungelogen 3x, ob sie sich darauf verlassen könne, dass ich die Versicherung informiere. JA, man!
Nun das Größte: heute früh, kurz nach 9, rief ich im Versicherungsbüro meines Vertrauens an. Anrufbeantworter: "Wir sind Montag bis Freitag ab 10 Uhr für Sie da..." Okay, probiere ich es eben in einer Stunde nochmal, dachte ich. Haha, denkste. Kurz nach halb 10 klingelte mein Handy, dran war die Zentrale meiner Versicherung aus Münster. Eine Frau Sowieso habe angerufen und sich erkundigt, ob ich den Unfall schon gemeldet habe. Argh! Ja, klar, Frau Sowieso, ich bin gestern direkt nach dem Unfall nach Münster gefahren zum Vorsprechen und Buße tun!
Manche Menschen sollten mit Eintritt in die Rente ihren Führerschein besser abgeben. Wer nicht in Kauf nehmen will, dass auch ein dickes Auto mal unabsichtlich einen Kratzer am Heck abbekommen kann (den die Versicherung natürlich übernimmt!), der darf eben nicht am Straßenverkehr teilnehmen. So!

6 Kommentare:

  1. Auweia, ja manche Autofahrer sind eine Gefahr für die Öffentlichkeit ... Du scheinst ja richtig schlimm zu sein, schäme dich. Dass du nicht sofort nach Münster gefahren bist. Du enttäuschst mich ;)

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  2. Hey, wie funktioniert denn das mit dem Blogzug und wo kann ich das Armband sehen? LG Mari

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    1. Anonym8/07/2012

      Schau mal hier: http://www.ohmarylane.com/2012/08/mein-freund-hat-mir-neulich-eine.html

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  3. Ohje,was für ein Theater wegen Kratzer. Das brauch doch kein Mensch. Und ja, ich bin auch ganz schön enttäuscht, dass du nicht sofort nach Münster gefahren bist, denn hättest du mich auch besuchen können :)


    Hoffe, der "Schaden" regelt sich jetzt schnell und du hast keinerlei Kontakt mit der netten BMW Frau.

    LG Maraike

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  4. Oh nein, oh nein, ihr Armen, ein Auffahrunfall und eine böse Frau im anderen Auto. Ich bin froh, dass ihr gesund seid. Ist der Schock verdaut???

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    1. ja, ja, alles verdaut ;) nur der Ärger und das Unverständnis über ihr verhalten noch nicht ^^

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