Heute soll es hier um die Kleinsten gehen.
erste Töne mit 17 Monaten |
Fiona mit 2 Jahren am Klavier |
Wer ein Kleinkind zu Hause hat, wird das sicher bestätigen können: sobald der Nachwuchs sich einigermaßen auf zwei Beinen halten kann und irgendwo Musik läuft, wird lachend rhythmisch auf und ab gewippt, eine erste Form des Tanzens. Anschließend wird zum ersten Mal selber "Musik" gemacht: wie klingt das, wenn man Bauklötze aneinander haut oder wenn man die große Legokiste geplant umstürzen lässt? Kinder sind Entdecker, kleine Forscher, die das Leben und die Zusammenhänge mit den eigenen 5 Sinnen "begreifen" möchten. Denkt daran, wenn ihr euch das nächste Mal mit einem grinsenden Kind im Chaos des Kinderzimmers wiederfindet :) Mit einem umgedrehten Topf und einem Holzlöffel ist übrigens stundenlanger Spaß garantiert und der erste Kindergeburtstag gerettet!
Es knistert und rasselt so schön! PS. Habt ihr Liemhasi gefunden? |
über die emotionale Zuwendung, wenn Mamas Hand als Stachelschwein über den Körper krabbelt, ihr Schoß zum wilden Pferd wird und man gemeinsam mit ihr und den kleinen Handwerkern "Stein auf Stein" legt, um das Häuschen fertig zu bauen. Diese Momente der liebevollen, innigen Verbindung durch Musik zwischen Eltern und ihren Kindern erleben zu dürfen, das macht diese Arbeit so wertvoll. Und wenn aus den kleinen Handwerkern große werden, die mit etwa 4 Jahren zum ersten Mal nicht mehr mit Mama, dafür aber wie ein Schulkind mit ihrem Hefter und dem Glockenspielkoffer zum Kurs kommen, dann platzen nicht nur die wartenden Eltern nach der Stunde vor Stolz über so viel Selbstständigkeit.
Genau an diesem Punkt haben wir vor 3 Wochen begonnen, als die Sommerferien zu Ende waren.
Die Puppe "Lucy" kennen die Kinder schon von Anfang an. Sie ist im Unterricht immer dabei und mit ihr zusammen wird getanzt, gesungen und gespielt. Der Kurs, der sich an Baby- und Kleinkindmusik anschließt, heißt "Musik & Englisch" und begleitet die Kinder ab dem Alter von ca. 3,5 Jahren bis hin zur Einschulung. Nach dem Begrüßungslied gibt es jede Woche eine kleine Geschichte von Lucy (Zuhör-Ecke), in deren Zusammenhang Singen, Tanzen und Instrumente spielen (Mitmach-Ecke) und erste englische Vokabeln (Lern-Ecke) spielerisch eingebettet sind. In der Kreativ-Ecke wird auch regelmäßig zu Musik gemalt und der kindlichen Fantasie freien Lauf gelassen.
Durch die Verbindung von Liedern und Reimen mit englischen Vokabeln bleiben die wie von selbst hängen und schon nach kurzer Zeit können die kleinen Musiker in der Fremdsprache ihren Namen sagen, sich begrüßen, verabschieden und erste Farben und Zahlen benennen, sehr zum Erstaunen der Eltern. Dennoch ist das Englisch "nur" ein Nebeneffekt, denn in erster Linie geht es nach wie vor um das Erleben und das Machen von Musik.
Jede Woche wird ein kleiner Teil unserer über ein Semester fortlaufenden Geschichte weitererzählt und es ist wirklich erstaunlich, wie viel die Kinder davon mitnehmen und wie sie mit Lucy mitfiebern. Stellt euch vor, Lucy war im Urlaub und hat auf dem Flughafen ihr Lieblingskuscheltier, den Teddybär, verloren! Und weil man das ja nicht einfach so hinnehmen kann, fliegen wir in diesem Semester ein Mal um die halbe Welt und suchen Teddy in den verschiedensten Ländern der Erde. Natürlich lernen wir auf der spannenden Suche auch ganz nebenbei, wo auf der Karte welche Länder sind, wie die Musik in Griechenland klingt, ob die Eisbären am Nord- oder am Südpol leben und wo der Koala-Bär zu Hause ist. Fiona ist auch bei einem dieser Kurse dabei. Als der Teddy verschwunden ist, sagte sie erst entrüstet und später noch mal fast weinerlich: "Lucy muss nicht traurig sein! Ich gebe ihr einfach eins von meinen Kuscheltieren!". Lucy hat übrigens dankend abgelehnt und sich letzte Woche mit den Kindern im Flugzeug auf die Reise begeben. Wir sind gespannt wo es hingehen wird und ob wir Teddy tatsächlich irgendwo finden werden... Nach dem Abschiedslied dürfen sich die kleinen Künstler übrigens sogar verbeugen und bekommen Applaus und einen Stempel für ihre tolle Leistung, bevor sie aufgeregt die Treppen runterspringen und ihren Eltern erzählen, was diese Woche Spannendes passiert ist. Bye-bye, Lucy! Bis zum nächsten Mal!
Oh ja, meine beiden lieben Musik auch über alles. Irgendwie laufen hier auch mehr Kinderlieder als alles andere und Instrumente gehen sowieso immer. =)
AntwortenLöschenSo wie ich euch einschätze, laufen bei euch CDs aus der Reihe "Die 30 besten..." Oder? Die kann ich nämlich bei uns zu Hause und im Auto mittlerweile auswendig mitsingen ^^
LöschenIch gehöre zu den sehr lange schon erwachsenen Musikschülern, habe ein seit einem Jahr erwachsenes "Kind" in deinem Ensemble, ein Teenager- Kind im Schülerorchester...und irgendwann werde ich wohl mit meinen Enkelkindern deine Lucy- Kurse besuchen!!!
AntwortenLöschenP.S. wäre mal Zeit für ne Treuekarte ;) ;)
Du hast vollkommen recht!! Zumal du ja auch deinen Mann erfolgreich bei uns "untergebracht" hast :) ich freue mich schon auf Oma Jeannette mit Enkelchen auf dem großen Hüpfball :D
LöschenIch glaube, das ist so ein bisschen der Vorteil, wenn man so ländlich lebt wie hier bei uns, mehrere Generationen unter einem Dach, oft die Urgroßeltern noch im Haus - ich kenne Hoppe-Hoppe-Reiter noch von meiner Omi. Glück im Unglück, denn ich kenne keinen so tollen Unterricht für die Eltern, du solltest dir in der Tat überlegen, eine Zweigstelle im sehr ländlichen Hessen aufzumachen, die Großelter kämen auch noch in die Kurse dazu :)
AntwortenLöschenDas sollte ich mir wirklich mal ernsthaft durch den Kopf gehen lassen ;) warum ist Berlin nur so weit weg von euch...? :(
LöschenKlingt ein wenig nach Werbung :)
AntwortenLöschenAber sie wirkt, ich würde Zoe gerne anmelden, leider ist der Anfahrtsweg etwas weit :)
Nee, nee, ich wurde schon mehrfach gebeten, ein bisschen mehr über meine Arbeit zu erzählen. Keine Werbung in dem Sinne ;) Die, die das lesen, wohnen leider in den meisten Fällen zu weit weg. Schade! :(
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