Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber als vor einigen Jahren dieses ganze Social-Networking-Ding explodierte, surfte ich noch ganz unbedarft bei Studi-VZ rum und wunderte mich, weshalb die ganze Welt nur noch von diesem "Facebook" sprach... Naja, Studi-VZ war schon bald darauf Geschichte (meine Statement-Gruppen habe ich vor dem Löschen des Accounts gerettet, guckst du hier) und mit dem Smartphone wurde das Gesichtsbuch zum täglichen Begleiter. Vor etwas über 1 Jahr habe ich Pinterest, die große Online-Pinnwand, als riesige kreative Fundstube entdeckt und möchte sie heute nicht mehr missen, egal ob Ideen für eine Mottogeburtstagsparty, Recycling zu klein gewordener Kindersachen oder einzelner Socken, zu Bastelmaterial umfunktionierte Haushaltsgegenstände oder einfach witzige Grafiken, bei Pinterest wird man immer fündig. Diese Seite bietet ein extrem hohes Suchtpotential, hat mich aber schon über so manches inspirative Tief gerettet.
Auf Kriegsfuß stand ich bis vor Kurzem mit dem kleinen Vögelchen: Twitter. Ich habe mich mal angemeldet, aber den Account dann nicht genutzt, weil sich mir der Sinn des Ganzen nicht so recht erschließen wollte. Die finanziell schwachen Teenager-Zeiten, in denen man in SMS abenteuerliche Abkürzungen verwendet hat (HDGDLFIUEBAEDW...) und Groß- und Kleinschreibung sowie diesinnstiftendeeigenschaftvonplatzfressendenleerzeichenvölligaußerachtgelassen hat, sind doch mittlerweile lange vorbei. Da leuchtete mir diese 140-Zeichen-Beschränkung von Twitter nie wirklich ein. Irgendwann habe ich ein Buch gelesen namens "Auf die Länge kommt es an", Literatur im Twitter-Format, sogenannte "Tiny Tales", die in besagten 140 Zeichen eine Geschichte erzählen, manchmal tragisch-traurig, manchmal unheimlich, manchmal einfach zum Brüllen komisch. Und als ich dann auf einigen meiner Lieblingsblogs (dasNuf, Ach komm, geh wech!, Draußen nur Kännchen) die regelmäßigen Posts mit dem Titel "Lieblingstweets" gelesen und mich selten so gut amüsiert habe, stand der Entschluss fest: Twitter, ich komme (wieder). Mit den richtigen Menschen in der Timeline ist dieses soziale Netzwerk im Hosentaschenformat ein absoluter Quell der Freude. Und weil ich jetzt nicht nur selber twittere, sondern auch noch herausgefunden habe, wie ich Tweets von anderen hier einfüge, möchte ich euch teilhaben lassen an meinen Lieblingen des Februars, Teil 1.
Search request im Blog. "Wo bekommt man Mängelexemplare in Hamburg"
Ob ich mich melde?
— Max. Buddenbohm (@Buddenbohm) 1. Februar 2014
So lange in einem Raum doppelt so viele Stücke Kuchen wie Menschen sind, besteht kein Grund zur Beunruhigung.
— Christian Pokerbeats (@Pokerbeats) 2. Februar 2014
Die Vorstellung, dass sich Alice #Schwarzer und Uli #Hoeness eine Zelle teilen könnten, wird mir noch über manche traurige Stunde helfen.
— Werner Martin Doyé (@WernerDoye) 2. Februar 2014
Beim Preisschild abschneiden den Schnürsenkel durchgeschnitten. Läuft.
— Planlos glücklich (@totalabsturz) 2. Februar 2014
Beim normalen Skype-Telefonat ohne Webcam zur Verabschiedung gewunken. Beide. Tja.
— Leuchti (@kopfleuchten) 2. Februar 2014
Auf Gruppenbildern von Hasen ist garantiert immer einer, dem die anderen aus Jux die Ohren runterknicken.
— Peter Breuer (@peterbreuer) 3. Februar 2014
Kind 3.0 schaut mir beim Wimpern tuschen zu.
"Mama, isch find disch auch ohne Schinken im Gesischt schön."
— p47r1c14 c4mm4r474 (@dasnuf) 4. Februar 2014
Wenn ich #aliceschwarzer wäre würde ich auch den #spiegel verklagen.
Und zwar
jeden
Morgen.
— Der feine Herr (@tooide) 4. Februar 2014
Muss im Tonstudio mein Handy in den Flugmodus stellen.Hoffentlich ist es nicht enttäuscht,wenn es sich nachher immer noch in Berlin befindet
— Taubenvergrämer Fitz (@vergraemer) 4. Februar 2014
"Hau mir in die Augen, Kleines." - 50 Shades of Casablanca
— Lady Tena (@Gaby3101) 4. Februar 2014
Wenn ich morgen in Englisch einen Satz mit "ever" sage, möchte ich, dass es aus ganzer Klasse laut "EVER. EVER!" nachhallt. #ibes
— Giovanni (@Liebrnicht) 4. Februar 2014
Drogen »schuld« am Tod von P. S. Hoffman? Böse Drogen. Und wenn ich mit 200 km/h gegen einen Baum fahre, ist das Auto schuld. Und der Baum.
— gallenbitter (@gallenbitter) 6. Februar 2014
Von Katzen lernen:
In der nächsten Besprechung alle Kekse hektisch auffressen, kurz schmatzen, kommentarlos in den Raum kotzen, rausrennen.
— Muermel (@Muermel) 6. Februar 2014
Mir ist gerade ne Mate im Rucksack ausgelaufen und ich muss mir dämliche Berlinklischees wohl nicht mehr ausdenken, sie passieren einfach
— nutellagangbang (@nutellagangbang) 8. Februar 2014
Ich hätte gern den Kampfgeist der Folie in der CDs verpackt sind.
— Torbenzko (@toschcrs) 8. Februar 2014
Immer, wenn ich Statistiken über das angebliche Sexverhalten der Deutschen lese, freue ich mich. Wir sind ein so fantasievolles Völkchen.
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 8. Februar 2014
"Krass, das sieht aus wie ein Email-Symbol!"
"Das ist ein Brief."
— nutellagangbang (@nutellagangbang) 8. Februar 2014
Eine repräsentative Studie* ergab: Wir schauen durchschnittlich alle 12 Minuten auf unser Smartphone.
*unter 1000 Komapatienten
— Rockdalf der Weiße (@rock_galore) 10. Februar 2014
Mir ist so danach ein paar zugezogene Schweizer zu einer versöhnlichen Aktivität einzuladen. Irgendwas mit Hände halten & singen.
— p47r1c14 c4mm4r474 (@dasnuf) 10. Februar 2014
Befreundeter Junge (4): "im Zoo hab ich Schildklöten gesehen!"
— Mama on the rocks (@MamaOTR) 10. Februar 2014
Habe gerade versucht, mit dem Taschenrechner zu telefonieren und auch sonst ist dieser Tag bisher eher durchwachsen.
— quadratmeter (@meterhochzwei) 10. Februar 2014
Schulhausmeister-Sätze, die ich nie vergessen werde:
"Ich habe alles gesehen! Was war hier los?"
— der Vossi (@RalphVoss) 10. Februar 2014
Seit die NSA mich abhört, wünschen sie sich öfters auch mal ein Lied oder wollen jemanden grüßen.
— Haus Ohne Fenster (@HausOhneFenster) 10. Februar 2014
05.48h. Eine Uhrzeit, die man am besten an der nächsten Autobahnraststätte aussetzt.
— quadratmeter (@meterhochzwei) 11. Februar 2014
Immer das Gejammer, dass in der U-Bahn alle nur noch auf ihr Display starren. Statt wie früher bei Cocktailatmosphäre zu lachen und flirten.
— Christoph Azone (@ChristophAzone) 11. Februar 2014
Von was ich mich ernähre? Von Korrekturabschnitten asymmetrisch geklappter Kinderpausenbrote. Und von Rinde.
— Pia Ziefle (@FrauZiefle) 11. Februar 2014
Wenn Kind "Mama hat jetzt what's App, wir können ihr Furztöne als email schicken" sagt, dann hat es das Internet grundsätzlich verstanden.
— Passt net?Doch!Muss. (@svensonsan) 12. Februar 2014
Tja, wenn der Valentinstag ein echter Feiertag wäre, so mit frei und so, hätte es vielleicht sogar einen Sinn.
Ich sag's ja nur.
— ungehalten (@ungehalten) 13. Februar 2014
Aber der spricht sicher nur der feiertagslose Berliner aus mir.
— ungehalten (@ungehalten) 13. Februar 2014
Als Mama ein Kind war... Kind1 überlegt: Das war ja noch VOR den Dinosauriern!
Pfff - ich bin nur ungeschminkt gerade!!!!
— Mama notes (@Mama_notes) 13. Februar 2014
Auf dem Joghurtbecher sitzen riesige Himbeeren und Passionsfrüchte auf ner Schaukel. Das Traurige daran ist, dass sie keine Beine haben.
— jeanne d'argh (@spaetabends) 13. Februar 2014
Von übertrieben bedeutungsschwangeren Sätzen wird mir passender Weise manchmal übel.
— Honig Süss (@honigsuess) 13. Februar 2014
Hysterische Lachanfälle beim Lesen von Praktikantenvornamen. Auch ein Symptom des Alters, nehme ich an.
— Max. Buddenbohm (@Buddenbohm) 13. Februar 2014
Bald ist endlich wieder Karneval, oder wie wir hier im Norden sagen: Is was?
— alstertales (@alstertales) 13. Februar 2014
Bad Salzuflen. Was ist das eigentlich fürn sprachlicher Unfall?
— nutellagangbang (@nutellagangbang) 13. Februar 2014
8 Uhr. Alle Kinder gesund, fröhlich und motzfrei in ihre Anstalten gebracht. Kreuz im Kalender machen. Moin!
— Mama arbeitet (@Mama_arbeitet) 14. Februar 2014
Hier im Hotel muss man beim Frühstück die Zimmernummer auf Englisch sagen. Ich hab die 3333 und geh jetzt zum Bäcker.
— der_handwerk (@der_handwerk) 14. Februar 2014
Das junge Pärchen neben mir teilt sich dermaßen abstimmungsintensiv ein Frühstück, ich werde ihnen von Heirat abraten. Sind sicher dankbar.
— Madame de Larenzow (@Larenzow) 14. Februar 2014
Die kritischsten Momente in der Kinderziehung sind die 3 Sekunden, in denen du dich zwischen Moralpredigt und High Five entscheiden musst.
— Patzilla (@PatzillaSaar) 14. Februar 2014
"Angela Merkel spricht Sigmar Gabriel ihr vollstes Vertrauen aus" - allein für diese Schlagzeile hat sich die große Koalition schon gelohnt!
— Darth Lehrer (@Darth_Lehrer) 17. Februar 2014
Legosteine sind ein Lernspielzeug. Einmal barfuß drauf treten und zack, kann man Ballett.
— Kata (@KatarinaWerderf) 17. Februar 2014
Ich habe gerade gelernt, dass "Rucola-Salat" einen deutschen Namen hat.
"Rauke".
So schmeckt mir das aber nicht.
— ungehalten (@ungehalten) 18. Februar 2014
Topfschlagen in der überfüllten Straßenbahn. Pudel zählen doppelt.
— gallenbitter (@gallenbitter) 18. Februar 2014
Eine tolle Sammlung hast Du da zusammengestellt!
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