Freitag, 15. März 2013

Woran man erkennt, dass...

...Kinder im Haushalt leben?
Hier sind meine ganz persönlichen Top15:

15.) Schokoflecken auf der Couch
Das kann auch einem kinderlosen Erwachsenen ohne Probleme passieren (ich spreche aus Erfahrung), deswegen "nur" Platz 15. Kommen sie allerdings gehäuft vor, waren mit ziemlicher Sicherheit kleine Menschen am Werk... Sonntag "Morgen", 10 Uhr:
"Guten Morgen, Nono, du bist ja schon wach! Kommst du frühstücken?"
- "Nein, ich habe im Wohnzimmer schon alleine gefrühstückt..."  o_O
Notiz an Großhirn: KinderPingui in Zukunft im obersten Kühlschrankfach lagern.



14.) Sticker-Mania
Die Begeisterung für die klebenden Bildchen reißt einfach nicht ab, die Bildchen selbst übrigens auch nicht. Sie kleben mittlerweile nahezu überall, breiten sich aus wie Windpocken und hinterlassen manches Mal auch genau so hässliche Narben, wenn man versucht, sie abzukratzen. Vom akut befallenen Kinderzimmerschrank über das Bett auf die Tür bis ins Badezimmer, das Wohnzimmer (eins klebte direkt AUF dem Fernseher - auweia!!!) und die Küche, wo seit einer Weile in großen, glitzernden Lettern ein wesentlicher Inhalt der 69er FlowerPower-Bewegung am Kühlschrank steht...



13.) Buntbefall
Wenn nicht nur das Kinderzimmer farblich aussieht, wie nach dem Einschlag eines Regenbogenkometen, sondern auch Mamas Stoffkiste, dann ist die Sache ziemlich eindeutig.
Und wenn der Mann sich einen genähten Loopschal wünscht und die Auswahl hat zwischen Hellblau mit weißen Sternen, dunkelblau-gestreiften Nilpferden oder pinken Giraffen, kann man sich relativ sicher sein, dass kleine Menschen im Haus wohnen, die an der Stoffauswahl nicht ganz unschuldig sind ^^



12.) Verkehrte Welt
Ohne Worte, oder?

 
11.) Papierstau
Wenn ihr so viele bunt verzierte Gemälde zu Hause lagern habt, dass ihr damit problemlos die ganze Wohnung tapezieren könntet, habt ihr vermutlich Kinder, Enkel, Nichten, Neffen - oder einen Spleen. Ich glaube mittlerweile, an der Abholzung des Regenwaldes sind wir nicht ganz unschuldig, sehe ich mir die Berge von bemaltem Papier an, die allein im Kinderzimmer auf und um den Schreibtisch herum verteilt liegen... Wenn einen dann aber schon aus dem Stapel Druckerpapier Sonnen, Herzen, Sterne und andere amöbenähnliche Wesen mit vielen Beinen angrinsen, sollte man gründlich hinsehen, bevor man den Geschäftsbrief darauf druckt ^^
 
 
 
10.) Hartes im Bett
...und damit meine ich nicht zentrale Teile des Göttergatten auf der anderen Betthälfte. Wacht man morgens mit stechenden Schmerzen im Rücken und roten Flecken am Körper auf, muss nicht in jedem Fall der Arzt zu Rate gezogen werden. Linderung verschaffen kann manchmal schon der Blick unter die eigene Bettdecke. Selbst, wenn man sich sicher ist, dass sie am Abend beim Schlafengehen noch nicht dagewesen sind - diese Biester finden ab und zu auf mysteriöse Weise ihren Weg ins Elternbett: Stifte ohne Kappe, Plastikcroissants aus der Kinderküche und das Stethoskop aus dem Arztkoffer. Oder war es etwa mein Mann, der das mit den Doktorspielchen falsch verstanden hat? ;)
 
 
 

 09.) Bienchen & Blümchen
Die grundlegenden Vorgänge hinter dem Synonym sind natürlich noch lange kein Indiz für das Vorhandensein von Kindern, wohl aber die Bienchen und Blümchen, die man in einem Mädchenhaushalt versehentlich erwischt, wenn man in die eigene Schmuckkiste greift und sich ein hübsches Paar Ohrringe anstecken möchte. Getragen wurden sie von mir zwar noch nicht, aber pinke Hello-Kitty-Spangen haben sich schon öfter in meine Haare verirrt, wenn ich meine eigenen auf die Schnelle nicht gefunden habe. Bei einem Bürojob könnte man mit bunten Schleifchen im Haar schnell als merkwürdig und unangepasst gelten. Meine Schüler hingegen strahlen bis über beide Ohren, wenn sie mich mit Fionas Spangen "erwischen". Und ich meine, ihre Gedanken hören zu können: "Ey, cool, die ist eine von uns..." ^^
 
 
08.) Tutti-Frutti
Wenn man morgens (oder spät abends) noch oder schon im Halbschlaf seine Zähne putzen will und plötzlich einen seltsam vertrauten Tutti-Frutti-Kaugummi-Geschmack im Mund hat, kann man sich relativ sicher sein, mit Kindern zusammenzuwohnen und versehentlich zur falschen Tube gegriffen zu haben. Die Putzi-Zahncreme ist übrigens vor einer Weile 50 Jahre alt geworden! Weil sie die DDR-Kinder in der frühen Phase in den Geschmacksrichtungen Schoko, Banane und Himbeere nicht nur zum Putzen sondern auch zum Naschen verführt hat, ist sie seit der Wende in einer neuen, zuckerfreien Rezeptur auf dem Markt. Lecker!
 
 
 
07.) Messitum
Kinder heben grundsätzlich alles auf. Die Überraschungseierfigur von vor 2 Jahren, die bei der letzten Mal- und Bastelaktion versehentlich in den Tuschkasten gefallen ist und nun aussieht, als hätte sie beim Paintball verloren, hat genauso ihre Daseinsberechtigung im Kinderzimmer wie die nackte Barbie ohne Beine und die alte Babyrassel, die schon mindestens 3x in den Keller umziehen sollte. Aber nicht nur Fiona hortet den kompletten Inhalt ihres Kinderzimmer wie einen Schatz. Seit Kurzem hat auch Mama angefangen zu sammeln. Keine Briefmarken und keine Modellfahrzeuge, sondern Müll.
Es gibt guten Müll und schlechten Müll. Schlechter Müll kriegt im Normalfall einen grünen Pelz, wenn man ihn zu lange liegen lässt, eignet sich also nur bedingt zum Wiederverwerten. Auch guten Müll hätte ich früher achtlos weggeworfen. Milch alle? Karton falten und in den gelben Sack. Eier aufgegessen? Schachtel in die blaue Tonne. Damit ist jetzt Schluss. Denn Mamas, die ein Kind am Wochenende halbwegs sinnvoll beschäftigen möchten, sehen da keine Eierschachteln und Milchkartons, sie sehen Prinzessinnenschlösser, Rennwagen, Leuchttürme und Piratenschiffe... 
 
 
 
 06.) Disneyfizierung
Sollten zu uns in naher Zukunft Übernachtungsgäste kommen, haben die die Auswahl zwischen diversen Fernsehstars, mundlosen Katzen oder wilden Tieren auf ihrer Bettwäsche. Denn leider passierte es in der Vergangenheit viel zu oft, dass wir hübsche Kinderbettwäsche gekauft oder geschenkt bekommen haben und beim Auspacken feststellen mussten, dass das Kinderbett keine 2m lang ist, die Bettdecke aber schon. So kommt es, dass auch Mama sich von Zeit zu Zeit auf abenteuerlichen Unterwasserfahrzeugen bettet und das Kind in dieser Zeit besonders gerne kuscheln kommt...
 
 
05.) Stolperfallen
Jetzt wird es interessant, wir sind in den Top5 der eindeutigsten Anzeichen für Kinder im Haus. Unsere Nummer 5 ist blau und eines der sinnvollsten Geburtstagsgeschenke zum 2. Geburtstag gewesen (und das sogar von einem noch kinderlosen Paar - best friend Saro). Dieses unscheinbare Tool ist dazu da, kleine Menschen ein bisschen größer zu machen, damit sie besser an das Waschbecken ran- und auf das Klo raufkommen. Eine geniale Erfindung, die von einem Kind, was gerne kreative Lösungsstrategien entwickelt, ebenso genial zum Angeln im obersten Kühlschrankfach (verdammt, die KinderPinguis!) oder - noch schlimmer - im Aquarium verwendet werden kann. Aber Vorsicht: für Eltern birgt der unschuldige, blaue Hocker mehr Verletzungspotential als der Block mit den scharfen Messern, denn er lauert auch da, wo wir ihn nicht vermuten. So steht man dann also jaulend am Sonntag Morgen ohne Socken auf den spitzen Füßen des umgekippten Hockers mit Bienchensteckern in den Ohren und Putzi Zahncreme auf der Bürste. Proud to be a mom!
 
 
 
04.) Weggegangen, Platz gefangen!
Wo früher vielleicht Lippenstift, Kajal und Mascara unterwegs waren, findet man heute pinke Haargummis, Bonbons und einen Ersatzschlüppi: in Mamas Handtasche. Wenn wir in den Urlaub gefahren sind - bald ist es übrigens wieder soweit, den ewigen Schneematsch hält man ja im Kopf nicht aus! - bestand mein Handgepäck früher aus Büchern, mp3-Player (ganz "früherer" noch Discman + CDs), Fotoapparat, Sonnenbrille, Tagebuch, Kugelschreibern und einer Flasche Wasser.
Heute sieht das mit dem Reisegepäck irgendwie anders aus.
Ok, ein Buch schafft es doch immer in meine Tasche, aber alles andere hat direkt etwas mit Fiona zu tun: Malbuch und Stifte, Kopfhörer, Ersatzstrumpfhose (man weiß ja nie!), Kuscheltier, Kinderbuch, Süßigkeiten, Reisespiel und andere Unterwegs-Bespaßung für uns beide. Daneben ein nicht zu vernachlässigender Taschenanteil Proviant, der eine ganze Mäusekolonie locker einen Winter durchbringen würde. Die Zeiten ändern sich, und unsere Taschen sich mit ihr...
 
 
03.) Galerie
Wenn abstrakte Kunstwerke aus einer sehr frühen Schaffensphase des Künstlers die heimischen Wände zieren und manchmal auch nur Eltern und sehr nahe Verwandte den besonderen Wert dieser Ausstellung zu schätzen wissen, ist sehr sicher der Maler nicht weit. Sie sehen hier das Bild: "der Weihnachtsmann", Untertitel: "the day after". Ähnlichkeiten mit einem lebenden Schauspieler aufgrund des hängenden Auges sind tatsächlich rein zufällig und nicht beabsichtigt. Sorry, Karl!
 
 
 
02.) Kreativitis
Wenn man nicht nur leere Milchkartons und alte Eierschachteln schneller zur Hand hat, als den Schraubenzieher, sondern einem beim Suchen nach dem Handwerkszeug auch Pfeifenreiniger und Wackelaugen vorher in den Schoß fallen, ist der Übergriff durch die sich sprunghaft in Tüten vermehrenden Bastelutensilien schon ziemlich weit fortgeschritten. Eine Krankheit, die hauptsächlich Haushalte mit Kindern befällt. Der Vorteil? Auch mit Watte aus dem Fundus und der Heißklebepistole lassen sich Löcher in den Wänden wunderbar stopfen! Was genau man noch so alles mit einem Mix aus (scheinbar) wahllos zusammengestellten Haushaltsgegenständen basteltechnisch anstellen kann, könnt ihr übrigens am 5. April hier bestaunen, da werden die Ergebnisse von Testmamas Bastelaktion von den 5 Teilnehmern veröffentlicht. Man darf gespannt sein!
 
 
Auf Platz 1, und damit für mich das deutlichste Anzeichen für kleine Menschen im Haus, sind Gesichter auf dem Essen:
01.) Facecook.
Ein strahlender Bär auf der Wurst, grinsende Pommes oder Käse in Sternchenform würde man in einem kinderlosen Kühlschrank wohl definitiv nicht antreffen, wären da nicht kleine Einkäufer, die darauf stehen, wenn ihr Essen sie anguckt. Um Kindern die Mahlzeit schmackhaft zu machen, legen elterliche Zubereitungskünstler auch schon mal ganze Bauernhöfe aus Zutaten auf den Teller. Ich gestehe: ab und zu gibt es bei uns eine Eule aus Toast mit großen Gurkenaugen, Ketchuppupillen, Käseflügeln und Apfelkrallen zum Abendbrot. Letztens legte ich den Ast nicht wie auf dem Bild aus Gurken, sondern farblich passender aus halbierten Chicken Nuggets. Nach einer Weile hörte ich Nono rufen:  "Mamaaa, die Baumrinde schmeckt mir nicht..." ^^
 

4 Kommentare:

  1. Ich habe natürlich "Facebook" gelesen und mich gefragt, was das mit Kindern zu tun hat...
    Beim 3. Mal Lesen habe ich es dann schließlich auch kapiert *blush*
    Dazu wollte ich nur sagen:
    wir haben fast IMMER Bärchenwurst im Haus und das - wie du selbst erwähnt hast - im kinderlosen Haushalt. Auch Käse in Herzform oder andere Herzen sind gern gesehen ;)

    Der Rest der Liste ist durchaus interessant und amüsant. Wieder mal ein grandioser Beitrag. Ich freue mich besonders, dass es der blaue Hocker jetzt zu Rum im Internet gebracht hat <3

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  2. Herrlich und so wahr! Alles trifft bei uns 100porzentig auch zu! =)

    GLG Mari

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  3. Oh Gott ich liebe diesen Post. Das ist einfach ALLES so wahr. :D

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